Unsere Partnerstädte

Über fünf Jahrzehnte hinweg hat Esslingen ein vielfältiges Netzwerk mit seinen Partnerstädten geknüpft. Dieses Netzwerk steht für Achtung, Kooperation und Solidarität zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nationalität Sprache und Mentalität.

Coimbatore, Indien

Die seit 2008 bestehenden freundschaftlichen Beziehungen mündeten in die erste, von der indischen Regierung offiziell anerkannte, deutsch-indische Städtepartnerschaft. Coimbatore hat ca. 1,6 Millionen Einwohner und liegt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Coimbatore ist ein bedeutender Industriestandort. 

Wichtigster Industriezweig ist die Textilindustrie. Andere wichtige Industriezweige sind u.a. Metallverarbeitung, Maschinenbau, Automobil und Softwareindustrie. 83 % der Einwohner Coimbatores sind Hindus, 9 % Muslime und 8 % Christen. Die Hauptsprache ist Tamil, Amtssprache Englisch.

Perur Pateeswarar Temple von Coimbatore.

Eger / Komitat Heves, Ungarn

Die mittelalterliche Burg, die unzähligen Anstürmen standgehalten hat und heute viele Schätze hinter ihren Gemäuern verbirgt, ist die Attraktion der Stadt. Weitere Parallelen zu Esslingen sind die zahlreichen Weinstuben und traditionelle Weinkeller. Das Stadtbild ist geprägt durch barocke Bauten, das Minarett aus der Zeit der osmanischen Herrschaft und die zweitgrößte Basilika Ungarns. 

Aus den schmalen Straßen öffnet sich weit das Schmuckstück von Eger, der Dobó-István-Platz. Hier steht die Minoritenkirche, eines der schönsten Barockbauwerke der Stadt. Aus dem Kirchturm ist dreimal täglich ein Glockenspiel zu hören.

Dobó Platz in Partnerstadt Eger, Ungarn
© Visiteger.com

Kamianets-Podilskyi, Ukraine

Mit der westukrainischen Stadt Kamianets-Podilskyi ist Esslingen seit April 2023 in einer Solidaritätspartnerschaft verbunden. Kamianets-Podilskyi ist eine der ältesten Städte der Ukraine und hat eine Festung, die bis heute erhalten und ein Touristenmagnet ist.

Ebenso wie Esslingen gehen in Kamianets-Podilskyi Tradition und Moderne Hand in Hand. Trotz aller Widrigkeiten laufen schon heute die Planungen für einen Industriepark und innovative Industrieprojekte, für neue touristische Attraktionen und die Umgestaltung von Kulturdenkmälern sowie die Einrichtung eines Resorts der Bäderheilkunde.

Die Burg von Kamiantes-Podilsky
 ©adobe.stock.com, Volodymyr 

Molodetschno, Belarus

In der Innenstadt von Molodetschno beeindruckt der große Zentralplatz, an dem sich moderne und neoklassizistische Bauten befinden. Der alte Stadtkern wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört. Von vergangener Schönheit zeugen noch bunte Holzhäuser mit kleinen Gemüsegärtchen. 

Der neue Kulturpalast mit seiner prunkvollen Architektur ist der Stolz der Einwohner:innen. Entlang der neu gestalteten Fußgängerzone befinden sich kleine Geschäfte und Cafés. Im großen Stadtpark begegnet man Spaziergängern, Joggern und Besuchern der zahlreichen Gedenkstätten, die sich im Park befinden. 

Stadtansicht Molodetschno

Neath Port Talbot, Großbritannien

Neath liegt in Wales, dem Land der Legenden, Mythen und Traditionen, eingebettet in ein bezauberndes Tal. Im Herzen von Neath befinden sich die „Victoria Gardens“ aus dem 19. Jahrhundert und die St. David’s Kirche. Auf dem überdachten viktorianischen Markt werden auch Töpferwaren, Antiquitäten und Bücher angeboten.

Der Kirchplatz, an dem sich auch das  Museum für Archäologie und Naturkunde befindet, steht unter Denkmalschutz. Die Ruinen von Neath Castle zeugen von der Bedeutung der Stadt im Mittelalter. Die etwas außerhalb vom Zentrum gelegene Neath Abbey wurde 1129 von Richard de Granville erbaut und war eines der reichsten und schönsten Klöster in Wales.

Stadtansicht Neath

Norrköping, Schweden

Mit Schärenküsten, weiten Meeren, glitzernden Seen und endlosen Wäldern ist Norrköping von einer typisch schwedischen Landschaft umgeben. Der Motola-Strom durchzieht den Stadtkern. Am Strömmen liegt die Industrielandskapet mit Fabrikgebäuden aus dem 19. Jh., die heute als Wohnungen, Büros, Schulen, Hotels, Restaurants und Museen dienen. 

Am Tyska Torget, dem „Deutschen Platz“ stehen das 1910 erbaute Rathaus, die Hedwigs-Kirche, das Grand-Hotel und der ehemalige Bankpalast. Gegenüber im Karl Johanns Park kann man die international bekannte Kakteensammlung bewundern. Jedes Jahr im Juni werden 25 000 Kakteen in einem Muster angepflanzt, das sich auf ein besonderes Ereignis des Jahres bezieht.

Stadtansicht Norrkoeping, Schweden
© Frederik Schlyter

Piotrkow Trybunalski, Polen

Die Kreisstadt Piotrków Trybunalski liegt in Zentralpolen in der Region Lodz. In der sehenswerten, malerischen Altstadt ist das architektonische System des Mittelalters noch gut zu erkennen. Charakteristisch ist der ovale Umriss der Grenzen der Stadt, der Markt, winkelige Gassen, Bürgerhäuser mit Innenhöfen von einzigartiger Atmosphäre, sowie tiefe Keller aus der zeit des Mittelalters und der Renaissance. 

Zahlreiche Schlösser, Klöster und Kirchen sowie die Reste der Wehrmauer aus dem 15. Jh. prägen das Stadtbild. Zug um Zug werden seit einigen Jahren die Häuser in der Innenstadt renoviert. Die Mehrzahl der Einwohner:innen lebt in den zum Teil sozial geprägten Wohnvierten in den Randbezirken der Stadt.

Stadtansicht Piotrkow Tribunalski
© Miasto Piotrków Trybunalski

Schiedam, Niederlande

Das Stadtbild von Schiedam wird von fünf Windmühlen geprägt, die zu den höchsten der Welt gehören. Schiedam bezeichnet sich gerne als "Stadt der Mühlen und Schnapsbrennereien". Noch heute wird nach alter Tradition ausgezeichneter Genever mit Echtheitszertifikat gebrannt. Das Nationaal Gedistilleerd Museum an einer Gracht in der Innenstadt ist allemal einen Besuch wert.

Inzwischen sind die ehemaligen Brennereien zu Wohnhäusern umgestaltet oder beherbergen exklusive Geschäfte, Speiselokale, Bars und Straßencafés. Mittelalterliches Flair bietet die Altstadt von Schiedam, „Oude Sluis“ genannt. Die schmucken Fassaden der Häuser und die gepflasterten Gassen mit nostalgischen Straßenlaternen laden zum Bummeln ein.

Stadtansicht Schiedam
© SDAM, Nationaal Jenevermuseum

Sheboygan, Wisconsin, USA

Mit knapp 51 000 Einwohnern ist Sheboygan eine typisch amerikanische Kleinstadt in sehr schöner Lage an der Westküste des Michigan-Sees. Im Hafenviertel der Stadt kann man an den Anlegestellen zahlreiche Yachten und Hochseefischerboote sehen. Sie Seepromenade, Geschäfte, Restaurants und Kneipen laden zum Flanieren und zur Einkehr ein. Im Sommer 2004 wurde das Blue Harbor Resort eröffne. 

Das Konferenzzentrum, der Vergnügungspark  und das Erholungscenter sind Ziel vieler Besucher aus Nah und Fern. Sehenswert ist auch die schöne Grünanlage der Stadt, der "Esslingen Park". Die Umgebung von Sheboygan  ist geprägt von Ackerland, kleinen Dörfern, idyllischen Seen und reißenden Strömen.

Stadtansicht Sheboygan
© City of Sheboyan

Udine, Italien

Udine im Nordosten Italiens ist die zweitgrößte in der Region Friaul-Julisch Venetien. Das stilvolle Zentrum um die Piazza della Libertá vergegenwärtigt mit seinen Bauwerken, Türmen und Brunnen eine ruhmvolle Vergangenheit. Am Palazzo del Comune, auch Loggia del Lionello genannt, erinnert der Uhrturm mit dem Markuslöwen an die venezianische Herrschaft. Udine ist als Einkaufszentrum vor allem wegen der Vielzahl von eleganten Geschäften und Boutiquen sehr beliebt. 

Bei einem Stadtbummel kann man Kirchen bestaunen, die mit faszinierenden Fresken von Künstlern wie Tiepolo und Quaglio geschmückt sind. Das Kastell auf dem Hügel bietet einen herrlichen Blick auf die Stadt und die Berge in der Ferne. 

Loggia di San Giovanni, Udine
© Comune di Udine

Velenje, Slowenien

Im Saleska Dolina Tal, auch Tal der Burgen genannt, liegt Velenje. Die Charakteristik der Stadt wird von einer modernen, sozial geprägten Architektur bestimmt. Freistehende Gebäude, eine großzügige Straßenführung und ausgedehnte Grünflächen beherrschen das Bild. Velenje ist das Zentrum für Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Kultur. 

In jedem Viertel ist die Dynamik und Gastlichkeit der Menschen zu spüren. Velenje ist umsäumt von Wäldern und Hügeln. Von Flüssen und Seen, deren idyllische Ufer zu gemütlichen und sportlichen Aktivitäten einladen. Verlockend sind die Kartgrotten, die Thermalquellen, der Strand und die Sportanlagen am See. Die malerische Burg in Velenje ist das Sinnbild der Umgebung.

Luftbild Velenje
© Kavcnik Aleksander

Vienne, Frankreich

Das malerische Stadtbild Viennes wird geprägt vom Mont Pipet, von welchem man eine herrliche Aussicht auf das Rhônetal hat. Am Fuße des Berges befindet sich ein antikes römisches Theater von beachtlicher Größe. Im Sommer ist es Schauplatz des bekannten Jazz-Festivals „Jazz a Vienne“. Im historischen Zentrum sind Spuren gallorömischer Zeit bis in die Renaissance zu finden.

In den kleinen Gassen und engen Straßen herrscht besonders an den Markttagen geschäftiges Treiben. Schattige Alleen, Straßencafes und Restaurants verleihen der Stadt ein südliches Flair. Auf der rechten Seite der Rhone befindet sich das archäologischen Museum Saint-Romain-en-Gal, in dem auch ein Zentrum für die Restaurierung von Mosaiken untergebracht ist.

Luftbild Vienne
©Municipality of Vienne

Historie und Ziele

"Wir führen nicht Städte zusammen, sondern Menschen". Das sagte Jean Monnet, einer der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaft.

Die Begegnung der Menschen auf verschiedenen Ebenen zu fördern und ihnen damit die Möglichkeit zu geben, sich am europäischen Integrationsprozess aktiv zu beteiligen ist einer der wichtigsten Grundsätze der Esslinger Städtepartnerschaftspolitik.

Rückblick

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Städtepartnerschaften ein erfolgreiches Konzept zur Verständigung und zum friedlichen Miteinander zwischen Nationen, die noch eine Generation zuvor Krieg gegeneinander geführt haben. Gleichzeitig haben internationale kommunale Partnerschaften einen wichtigen Beitrag zum Aufbau der Europäischen Union geleistet.

Unter dieser Prämisse wurden mehrere Städtepartnerschaften in den 50er und 60er Jahren begründet. Den großen Sprung über den Teich wagte man 1968, zwei Jahre später kam Jugoslavien dazu.

Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre wurden weitere Partnerschaften in dem Bewusstsein eingegangen, einen kommunalen Beitrag zur Entspannung und einem friedlichen Miteinander zwischen West- und Osteuropa zu leisten.

Ringpartnerstädte

Eine Besonderheit in den partnerstädtischen Beziehungen der Stadt Esslingen ist der Zusammenschluss der Ringpartnerstädte. Fünf der zehn Partnerstädte sind über die Ringpartnerschaft miteinander verbunden und haben sich gegenseitig zu einer kontinuierlichen Kontaktpflege und multilateralen Zusammenarbeit verpflichtet.

Memorandum der Ringpartnerstädte Piotrkow Trybunalski (Polen), Udine (Italien), Velenje(Slowenien) und Vienne (Frankreich) und Esslingen am Neckar vom 11. April 2017

"Nach dem zweiten Weltkrieg in einem zerstörten Europa haben die Städtepartnerschaften dazu beigetragen, Länder wieder zueinander zu bringen. Sie leisteten in dieser Zeit einen aktiven Beitrag zum Aufbau eines gemeinsam  gelebten und friedlichen Europa. Die Aussöhnung stand dabei im Mittelpunkt. Europa und die europäische Idee sind  nach wie vor gefordert: Nationalistische Bestrebungen stehen im Widerspruch zu unserem Verständnis der europäischen Gemeinschaft. Sie sind in vielen Ländern auf dem Vormarsch. Dagegen gilt es weiterhin die Idee der Gründer der europäischen Gemeinschaft von Konrad Adenauer, Robert Schuman und Alcide De Gasperi fortzusetzen. Städtepartnerschaften müssen sich heute dafür einsetzen, die europäischen Ideen und Werte gemeinsam umzusetzen. Die Achtung anderer Kulturen und das Bemühen um ein friedliches Miteinander  bleiben dabei ständige Aufgaben unserer Partnerschaft.

Städte haben die Aufgabe, das Gewicht wieder auf die europäische Gemeinschaft zu legen. Bereits gewachsene Kontakte und Strukturen wollen wir kontinuierlich festigen und weiter entwickeln. Wir wollen neue Projekte anstoßen, aktuellen Herausforderungen gemeinsam begegnen und so den europäischen Gedanken aktiv mit gestalten. Es gilt, Neues auszuprobieren und von den Erfahrungen anderer zu lernen. Gemeinsam wollen wir uns den Herausforderungen stellen und miteinander in die Zukunft blicken. Wir, die gewählten Vertreter der Partnerstädte, verständigen uns daher darauf, in verschiedenen Interessengebieten eng zusammen zu arbeiten. Die Zusammenarbeit ist in jeweils gesonderten Vereinbarungen beschrieben. Unsere jeweiligen bilateralen Partnerstädte wollen wir aktiv in die Zusammenarbeit einbeziehen".   

Ziele

Über fünf Jahrzehnte hinweg hat Esslingen ein vielfältiges Netzwerk mit seinen Partnerstädten geknüpft. Dieses Netzwerk steht für Achtung, Kooperation und Solidarität zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nationalität Sprache und Mentalität.

"Wir führen nicht Städte zusammen, sondern Menschen". Das sagte Jean Monnet, einer der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaft. Die Begegnung der Menschen auf verschiedenen Ebenen zu fördern und ihnen damit  die Möglichkeit zu geben, sich am europäischen Integrationsprozess aktiv zu beteiligen ist einer der wichtigsten Grundsätze der Esslinger Städtepartnerschaftspolitik.

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Städtepartnerschaften

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