Oberbürgermeister als Praktikant im Pflegeheim

Bei seinem Praktikum im Pflegeheim Obertor hat Oberbürgermeister Matthias Klopfer bei der Betreuung von Seniorinnen und Senioren unterstützt und erfahren, wie Begeisterung für den Pflegeberuf aussieht.

Oberbürgermeister Matthias Klopfer bei der Begrüßungsrunde in der Tagespflege
©Stadt Esslingen

Oberbürgermeister Matthias Klopfer (li) bei der Begrüßungsrunde in der Tagespflege

Morgens um 8 Uhr war für den Praktikanten Matthias Klopfer im Städtischen Pflegeheim Obertor Dienstbeginn. Als erste Aufgabe half der OB einer Bewohnerin in der stationären Pflegestation bei der Körperpflege und beim Anziehen. Die Seniorin ist zwar auf den Rollstuhl angewiesen, ihr Gesicht wäscht sie jedoch selbst. „Alles was die Bewohnerinnen und Bewohner noch selber machen können, sollen sie auch tun“, sagt Altenpflege-Fachkraft Beyhan Altay. „Denn so werden Fähigkeiten so lange wie möglich erhalten.“ Praktikant Klopfer lernte an diesem Morgen auch, wie wichtig es ist, pflegebedürftige Menschen einzubeziehen, wenn man beispielsweise beim Waschen und Anziehen hilft. Die Pflegekräfte sagen stets vorher an, was sie als nächstes tun und wo sie die Bewohnerin oder den Bewohner berühren.

Gymnastik und Sturzprophylaxe

Im Pflegeheim Obertor gibt es täglich Angebote, an denen die Bewohnerinnen und Bewohner teilnehmen können. An diesem Vormittag standen Gymnastik und Sturzprophylaxe auf dem Programm. 20 Seniorinnen und Senioren trainierten gemeinsam mit einer Physiotherapeutin und dem Oberbürgermeister ihre Beweglichkeit. Bei einem Aufwärmspiel verriet jeder seinen Lieblingsplatz in Esslingen. Das brachte nicht nur den Körper, sondern auch den Kopf in Schwung. Bei Hantel- und Dehnübungen machten alle mit so gut sie konnten oder genossen einfach die Gesellschaft der anderen. Den Gast aus dem Rathaus hatten einige Damen sofort erkannt. „Sie sind ja der Oberbürgermeister“, rief eine Seniorin überrascht aus und fügte verschmitzt hinzu: „Das ist ja eine Ehre, dass Sie uns besuchen.“ So strengten sich manche bestimmt besonders an, um dem Rathauschef zu zeigen, was sie drauf haben.

Wohlfühlen in der Tagespflege

Matthias Klopfers nächste Station, die Tagespflege, erinnerte mit ihren bunten Wänden und dem blumengeschmückten Tisch eher an eine fröhliche Wohngemeinschaft als an ein Pflegeheim. Damit der OB alle kennenlernen konnte, nannten die Tagesgäste bei einem Ballspiel ihren Namen und ihre Lieblingsblume. Das anschließende moderate Kicken mit einem Gymnastikball sollte die Runde nicht nur aktivieren, sondern auch für das Mittagessen Appetit machen. Die fröhliche Stimmung der Mitarbeitenden ließ den Oberbürgermeister beim gemeinsamen Essen eher an eine Großfamilie als an eine Pflegeeinrichtung denken. Die Pflegekräfte kümmerten sich auch hier, wo die Menschen lediglich tageweise ins Haus kommen, mit viel Herz um ihre Schützlinge.

Dokumentation und Übergabe

Zum Ende des Frühdienstes nahm Matthias Klopfer noch an der Übergabe im stationären Bereich teil. Die Mitarbeitenden berichteten über etwaige Besonderheiten bei den Bewohnerinnen und Bewohnern am Vormittag. Alle Tätigkeiten, Medikamente und wichtigen Informationen werden dokumentiert. Der OB erfuhr, dass viel Papierkram - digital und analog - anfällt, der täglich zusätzlich zu den Pflege- und Betreuungsaufgaben erledigt werden muss. Besonders fiel ihm auch die individuelle, liebevolle Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner auf. Durch die sogenannte Biografiearbeit wissen die Beschäftigten viel über die Vorlieben und Eigenheiten ihrer Schützlinge. Das fließt in die tägliche Arbeit mit ein und gehört für die 494 Beschäftigten in den Städtischen Pflegeheimen bei der Betreuung der 355 Bewohnerinnen und Bewohner ganz selbstverständlich dazu. Um die Mitarbeitenden zu halten, wird einiges getan, wie etwa flexible Arbeitszeitmodelle, Fortbildungen und Aufstiegsmöglichkeiten. Zudem verfügen die Städtischen Pflegeheime über eine gute Personalausstattung, die alle Möglichkeiten des Rahmenvertrages für stationäre Pflege in Baden-Württemberg ausschöpft. Oberbürgermeister Matthias Klopfer stellte am Ende des anstrengenden Tages fest: „Ich bin wirklich begeistert mit welcher Leidenschaft die Mitarbeitenden ihren Jobs nachgehen. Hier arbeiten Beschäftigte, die ursprünglich aus 44 Nationen kommen zusammen, teilweise seit Jahrzehnten. Alle mit einem gemeinsamen Ziel: den Bewohnerinnen und Bewohnern den Alltag so angenehm wie möglich zu machen.“

Auf dem Instagramkanal von Matthias Klopfer gibt es ein kurzes Video  zum Praktikum.

Wer Teil des tollen Teams in den Städtischen Pflegeheimen werden möchte, findet bei den Stellenangeboten Möglichkeiten, sich einzubringen.

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