Kommunalpolitikerinnen vernetzen sich international

Esslingens Kommunalpolitikerinnen haben sich Mitte Juni im Rahmen des Projekts „empower:woman in politics“ mit ihren Kolleginnen aus der schwedischen Partnerstadt Norrköping sowie der französischen Partnerstadt Vienne ausgetauscht und vernetzt. 

Beginn des Projekttreffens empower:woman

Drei Tage diskutierten die Teilnehmerinnen in Esslingen Fragen rund um das Thema Frauen in der Kommunalpolitik und legten damit den Grundstein für ein europäisches Netzwerk von Kommunalpolitikerinnen.

Reflektieren und Diskutieren

Direkt zum Auftakt bot ein Workshop mit Susanne Janthur die Gelegenheit für viel Selbstreflektion:  Welche Rolle spielen Frauen in der Kommunalpolitik? Welche Ziele setzen sie sich? Wie kommunizieren sie? Und welche Netzwerke bilden sie? Hier wurden bereits Gemeinsamkeiten und Unterschiede festgestellt und viele Ideen entwickelt, wie sich Frauen noch besser in die Politik vor Ort einbringen können. Der Blick über die eigenen Stadt- und Landesgrenzen hinaus war hierbei für alle Teilnehmerinnen besonders wertvoll.

In einem Vortrag zur Entstehung der Stadtführung „Bedeutsame Esslinger Frauen“ erläuterte Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt, wie Frauen in Esslingen durch die Stadtführung sichtbarer wurden. So gibt es z.B. eine Gedenktafel für die erste Ärztin Württembergs, Karoline Breitinger, und über Mathilde Erfurt, einst Theater Direktorin in Esslingen, erfährt man allerhand Interessantes. Die Unterrepräsentation von Frauen in der Kommunalpolitik thematisierte Dr. Elisa Deiss-Helbig von der Universität Stuttgart in ihrem Vortrag, der die Teilnehmerinnen zu einer angeregten Diskussion über die Gründe dafür anregte. Dazu zählen unter anderem die nach wie vor oft bestehenden Vorurteile gegenüber Frauen, die Auswahlprozesse innerhalb mancher Parteien oder auch fehlende Netzwerke, um mit Frauen ins Gespräch zu kommen.

Netzwerken fördert Chancengleichheit

Esslinger Gemeinderat und Jugendgemeinderat haben die Projekttage ebenfalls für eine noch engere Vernetzung genutzt. Einige Jugendgemeinderätinnen präsentierten ihre Arbeit als Jugendpolitikerinnen und tauschten sich intensiv mit den erfahrenen Gemeinderätinnen über ihr Engagement und ihre Erfahrungen aus.

Die Esslinger Beauftragte für Chancengleichheit Jitka Sklenářová unterstrich in ihrem Vortrag die Bedeutung von Netzwerken. „Um eine echte Chancengleichheit in der Politik und in der Gesellschaft zu erreichen, benötigen wir Vernetzungsformate wie diese. Die Politikerinnen haben von Erfahrungen der anderen profitiert, sich gegenseitig in ihrem Engagement bestärkt und gemeinsam neue Ideen entwickelt.“

Wichtig war den Teilnehmerinnen auch die weitere Vernetzung und Zusammenarbeit in der Zukunft. So einigten sie sich darauf, den internationalen Weltfrauentag am 8. März 2024 gemeinsam vorzubereiten und sich bei einer digitalen Konferenz fachspezifisch weiter auszutauschen.

Dank des durch die Baden-Württemberg Stiftung geförderten Projektes erhielten die internationalen Teilnehmerinnen spannende Einblicke in die Kommunalpolitik der beteiligten Kommunen und können so neue Impulse für ihre eigene Arbeit mit nach Hause nehmen.

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