schlude ströhle richter Architekten bda, Stuttgart
"In dem Ensemble kommt dem „Schülerhaus“ zentrale Bedeutung zu. ... Großzügige helle Räume mit interessanten Blickbeziehungen schaffen ein attraktives Ambiente."
schlude ströhle richter Architekten bda, Stuttgart
Erläuterungsbericht
Architektur und vorgesehenes Energiekonzept
Architektur und vorgesehenes Energiekonzept
Städtebau
Auf das Grundstück der neuen Schule wirken ganz unterschiedliche Gebäudestrukturen ein. Das Gebiet wandelt sich deutlich vom Gewerbe zum attraktiven Wohnstandort. Die neue Schule bildet hier, trotz seiner Randlage, einen städtebaulichen Akzent. Ziel des Entwurfs ist es, im Zusammenwirken mit dem verbleibenden Bestandsgebäude, ein attraktives Ensemble zu schaffen. Maßstäblich gegliederte Baukörper fügen sich zu einem harmonischen Ganzen.
Gebäudekonzept
Bestandsgebäude und Neubauten werden, deutlich ablesbar, zueinander in Beziehung gesetzt und durch eine transparente Eingangshalle miteinander verknüpft. Dadurch entstehen eindeutige Zugänge und attraktive Freibereiche.
In dem Ensemble kommt dem „Schülerhaus“ zentrale Bedeutung zu. Der kompakte, dreigeschossige Baukörper, um einen Lichthof gruppiert, nimmt pro Geschoss jeweils 2 Cluster mit den dazugehörenden Lehrerstützpunkten und notwendigen Nebenräumen auf. Die Cluster sind durch die öffenbaren Differenzierungsräume für vielfältige Unterrichtsszenarien nutzbar.
Eine direkt zugeordnete Lernterrasse mit Anschluss zum Schülerhof bietet ein zusätzliches Angebot für Unterricht im Freien. Das Schülerhaus kann, bei sich änderndem Bedarf, problemlos einer anderen Nutzung zugeführt werden.
Die Gebäudestruktur und damit das statische Prinzip ist sehr einfach gehalten. Das Traggerüst aus Stahlbeton, basierend auf wirtschaftlichen Spannweiten, lässt flexible Raumzuschnitte zu. Flachdecken mit Betonkernaktivierung bleiben raumseitig sichtbar und werden durch Lamellen (Akustikbaffeln) mit integrierter Beleuchtung strukturiert.
Großzügige helle Räume mit interessanten Blickbeziehungen schaffen ein attraktives Ambiente. Selbstverständlich ist die Schule barrierefrei erschlossen. Ein Aufzug an der Gelenkstelle Bestand / Neubau bedient die unterschiedlichen Gebäudeniveaus.
Gebäudetechnik / Energiestandard
Für das Gebäude wird ein Energiestandard 40% unter EnEV angestrebt. Auf eine aktive Lüftung wird verzichtet. Für die Temperierung und Kühlung wird eine Betonkernaktivierung angestrebt. Die Energie hierfür wird über eine Eisspeicherheizung generiert. Auf Hightechlösungen wird bewusst verzichtet. Die Nachtauskühlung kann über natürliche Luftdurchströmung gewährleistet werden. Über den Lichthof und Lüftungslamellen in den Schulräumen entsteht eine wirkungsvolle Querlüftung. Durch die großzügigen Verglasungen gelangt viel Licht bis in die Tiefe des Raums. Bei Sonnenschein schützen integrierte Screens vor Blendung und Überhitzung.
Fazit
Durch behutsames Einfügen selbstbewusster Baukörper entsteht ein unverwechselbarer Ort der sich im städtebaulichen Kontext behauptet und Schülern und Lehrern ein optimales Umfeld für einen angenehmen Schulalltag bietet.
Pläne
Typ | Name | Datum | Größe |
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1008 Plan1.jpg | 06.07.2020 | 1,8 MB |
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