Internationaler Menschenrechtspreis für politischen Mut

Stark machen für die Menschenrechte: Der Theodor-Haecker-Preis gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen, die die Stadt Esslingen am Neckar zu vergeben hat.

Hintergrund

Wer war Theodor Haecker?

"Die Menschen sind rar geworden, die an einem Wort erforschen, wieviel Wahrheit in ihm ist. Die meisten Menschen interessiert nur, wieviel Wirkung in ihm ist."
(Theodor Haecker, 1879-1945)

Theodor Haecker

Der Philosoph, Kulturkritiker und Schriftsteller, geboren am 4. Juni 1879 in Eberbach an der Jagst / Württemberg, lebte viele Jahre in Esslingen und gilt als Mentor von Hans und Sophie Scholl.

„Euer Ruhm ist ohne Glanz. Er leuchtet nicht. Man spricht von euch, weil ihr die besten Maschinen habt - und seid. In diesem Staunen der Welt ist kein Funke von Liebe. Und nur Liebe gibt Glanz. Ihr haltet euch für auserwählt, weil ihr die besten Maschinen, Kriegsmaschinen baut und sie am besten bedient.“
(Theodor Haecker: An die Deutschen. 1941)

Haecker stritt leidenschaftlich gegen den Nationalsozialismus und bekam deshalb 1935 Redeverbot sowie 1938 Druckverbot. In dieser Zeit entstand sein wichtigstes Werk, die Tagebuchaufzeichnungen "Tag- und Nachtbücher". Diese Tagebuchnotizen zählen zu den beeindruckendsten Reflexionen über den Faschismus. Sie sind das Dokument eines Intellektuellen im inneren Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Dem christlich motivierten Widerstand gegen das Hitler-Regime galten Haeckers Ausführungen als wichtige Grundlage. Haecker, geboren am 4. Juni 1879 in Eberbach/ Württemberg, starb am 9. April 1945 in Ustersbach.

Ein Mentor der Weißen Rose

Haecker hatte Bindungen an den Kreis um die Geschwister Scholl. In den Flugblättern der Weißen Rose veröffentliche er mehrfach Auszüge seiner "Tag- und Nachtbücher".

Von Sophie Scholl ist eine eindrucksvolle Schilderung der persönlichen Ausstrahlung Haeckers überliefert:

„Seine Worte fallen langsam wie Tropfen, die man schon vorher sich ansammeln sieht, und die in diese Erwartung hinein mit ganz besonderem Gewicht fallen. Er hat ein sehr stilles Gesicht, einen Blick, als sähe er nach innen. Es hat mich noch niemand so mit seinem Antlitz überzeugt wie er.“
(Sophie Scholl an Fritz Hartnagel, 7. Februar 1943)

Richtlinien zur Vergabe

Anlässlich des 50. Todestages des Philosophen, Kulturkritikers und Schriftstellers Theodor Haecker hat die Stadt Esslingen am Neckar im Jahr 1995 den Theodor-Haecker-Preis für politischen Mut und Aufrichtigkeit gestiftet. Der Preis wird alle drei Jahre an Persönlichkeiten oder Gruppen vergeben, die sich in herausragender Weise um Menschenrechte, Frieden und Demokratie verdient gemacht haben.

Ab 2023 wird der Preis unter diesem Titel ausgeschrieben und vergeben:

Theodor-Haecker-Preis der Stadt Esslingen am Neckar – internationaler Menschenrechtspreis für politischen Mut

  1. Der Internationale Menschenrechtspreis wird im Turnus von drei Jahren verliehen. Die Vergabe wird öffentlich ausgeschrieben. Eine Eigenbewerbung ist nicht vorgesehen. Der Preis wird durch Entscheidung des Kulturausschusses zuerkannt aufgrund von Vorschlägen, die aus der Bevölkerung, dem Gemeinderat, der Verwaltung und von Organisationen eingebracht werden. Die Recherche über die nominierten Kandidat:innen erfolgt durch die Verwaltung mit Unterstützung von Spezialist:innen.
  2. Der Menschenrechtspreis wird international an eine Person oder Gruppe des öffentlichen Lebens vergeben, die sich in herausragender Weise um Menschenrechte, Demokratie, Freiheit, Frieden und Menschlichkeit bemüht hat.
  3. Der Internationale Menschenrechtspreis ist mit einer Geldsumme von 10.000,-- Euro dotiert.
  4. Die Preisträger:innen werden in einer Feierstunde in Esslingen durch die Stadt Esslingen am Neckar geehrt. Als äußeres Zeichen der Verleihung wird ihnen eine Urkunde überreicht. Die Stadt Esslingen übernimmt die Anfahrt- und Aufenthaltskosten zur Vergabe des Preises. Die Preisträger:innen sollten nach Möglichkeit bereits eine Woche vor der Preisverleihung in Esslingen sein und aktiv im Aktionsprogramm in der Stadt präsent sein.
  5. Die Verleihung des Preises kann ausgesetzt werden, wenn für den Preis würdig erscheinende und diesen Grundsätzen entsprechende Vorschläge zur Beurteilung nicht vorliegen. Ein Rechtsanspruch auf die Verleihung besteht nicht.
  6. Zusätzlich zum Preis kann eine Person oder Gruppe die Theodor-Haecker-Ehrung erhalten. Die Theodor-Haecker-Ehrung wird zusammen mit der Ausschreibung des Menschenrechtspreises öffentlich ausgeschrieben. Die Theodor-Haecker-Ehrung wird an in Deutschland Engagierte vergeben mit besonderem Fokus auf die Region Stuttgart und dem süddeutschem Raum. Empfänger:innen der Ehrengabe können insbesondere sein: 
    1. Jugendliche, die das Thema "Radikalismus und Gewalt" in besonders auffallender Weise behandelt haben. Die Ehrung kann auch an Schulklassen oder Jugendgruppen vergeben werden.
    2. Journalist:innen, die sich mit engagierten Beiträgen zu den Themen "Gewalt", "Frieden" oder "Diktatur" ausgezeichnet haben. 
    3. Wissenschaftler:innen, die Arbeiten zum Leben und Werk Theodor Haeckers in einer auffallenden Weise bearbeitet oder veröffentlicht haben.
    4. Künstler:innen, die sich in einer besonderen Weise mit den Themen "Gewalt", "Frieden" oder "Diktatur" auseinandergesetzt haben.
  7. Die Theodor-Haecker-Ehrung ist mit 1.500,-- Euro dotiert. Die Empfänger:innen der Ehrung sollten sich mit einem Veranstaltungspunkt im Aktionsprogramm der Stadt beteiligen.
  8. Die Empfänger:innen der Ehrung werden im Anschluss an die Verleihung des Internationalen Menschenrechtspreises im Rahmen des Festaktes offiziell geehrt und erhalten ebenfalls eine Urkunde. Eventuelle Fahrtkosten und Kosten für Übernachtung übernimmt die Stadt.
  9. Die Entscheidung, ob und in welcher Form eine Theodor-Haecker-Ehrung vergeben wird, fällt jeweils der Kulturausschuss im Jahre der Preisvergabe. Ein Rechtsanspruch auf Verleihung der Ehrung besteht nicht.

Preisträgerinnen und Preisträger

1995 wurde der Theodor-Haecker-Preis erstmals, dann zunächst alle zwei Jahre vergeben. Seit 2017 wird er alle drei Jahre Persönlichkeiten oder Gruppen zuerkannt, die sich in herausragender Weise um Menschenrechte, Frieden und Demokratie verdient gemacht haben.

2023 – Seyran Ateş, Deutschland

Portrait von Seyran Ateş

Der Theodor-Haecker-Preis der Stadt Esslingen am Neckar – Internationaler Menschenrechtspreis für politischen Mut geht 2023 an die Berliner Rechtsanwältin Seyran Ateş. Die deutsche Rechtsanwältin, Autorin und Frauenrechtlerin türkischer und kurdischer Abstammung wird für ihr Engagement gegen die Diskriminierung und Unterdrückung von muslimischen Frauen ausgezeichnet.
Mit ihrer Arbeit ist Seyran Ateş seit vielen Jahren Hoffnungsträgerin für viele Mädchen, Frauen und Mitglieder der LGBTQ+ Community, die unter einem patriarchalischen Rollenverständnis und einer traditionellen Gesellschaftsstruktur leiden. Sie wünscht sich einen friedlichen, demokratischen, gewalt- und diskriminierungsfreien Islam. Deshalb setzte sie sich für die Gründung einer alternativen Moschee in Berlin und für eine zeitgemäße und geschlechtergerechte Auslegung des Koran sowie der Hadithen ein. In den vergangenen Jahren positionierte sie sich auch in Fragen zur Migration.
Indem sie Seyran Ateş den Theodor-Haecker-Preis zuerkennt, möchte die Stadt Esslingen am Neckar unter anderem ein Bewusstsein dafür stärken, dass noch immer insbesondere junge Frauen von Diskriminierung und Unterdrückung, von Zwangsheirat, häuslicher Gewalt oder Gewalt im Namen der Ehre bis hin zum Ehrenmord bedroht sind - auch in Deutschland. Der Preis wurde am 24. März 2023 im Neckar Forum verliehen.

Theodor-Haecker-Ehrung 2023 für Esther Ministries

Die Theodor-Haecker-Ehrung 2023 erhält der Stuttgarter Verein Esther Ministries. Die Ehrung ist mit einer Geldsumme von 1.500,-- Euro dotiert; überreicht wird sie im Rahmen der Theodor-Haecker-Preisverleihung.
Der einmalige Ansatz des Vereins gab dabei den Ausschlag für die Entscheidung - sein Engagement gegen Zwangsprostitution und sexuelle Ausbeutung umfasst viel mehr als Unterstützung und Aufklärung. Vor allem hilft Esther Ministries mit seinem breiten Nachsorgeangebot den Opfern und bietet echte Alternativen und Chancen, nachhaltig aus dem Rotlichtmilieu auszusteigen und ein eigenständiges Leben nach der Prostitution führen zu können.

2022 – Maria Kalesnikava, Belarus

Portrait von Maria Kalesnikava: Eine junge Frau mit graublondem Pixiecut, roten Lippen und in schwarzer Lederjacke blickt vor einer hellen Mauer stehend seitlich in die Kamera

Als Zeichen der Solidarität wurde der Theodor-Haecker-Preis der Stadt Esslingen am Neckar – Internationaler Menschenrechtspreis für politischen Mut 2022 außer der Reihe an die belarussische Aktivistin Maria Kalesnikava verliehen.

Die lange Zeit in Stuttgart tätige Künstlerin Maria Kalesnikava hat sich im Wahlkampf um die Präsidentschaft in Belarus in herausragender Weise um Menschenrechte, Frieden und Demokratie verdient gemacht. Wegen dieses Engagements wurde sie in Minsk festgenommen und am 6. September 2021 zu elf Jahren Haft verurteilt. Sie darf in dieser Isolation nicht in Vergessenheit geraten. In Würdigung ihres gewaltfreien Einsatzes für die Menschenrechte in Belarus verlieh die Stadt Esslingen am Neckar den Theodor-Haecker-Preis an Maria Kalesnikava. Ihre Schwester Tatsiana Khomich nahm den Preis am 13. März 2022 in der Württembergischen Landesbühne Esslingen stellvertretend entgegen.

2020 – Rugiatu „Neneh“ Turay, Sierra Leone

Portrait Rugiatu "Neneh" Turay © Terres des Femmes

Der Theodor-Haecker-Preis geht an Rugiatu „Neneh“ Turay aus Sierra Leone, eine führende Persönlichkeit im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM). Mit dem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird unter der Leitung von Rugiatu „Neneh“ Turay der Bau einer Schule in einer ländlichen Gemeinde in Sierra Leone unterstützt.

Ehrengabe

Die Theodor-Haecker-Ehrengabe ging 2020 an die Esslinger Institution KOMMA – Jugend und Kultur für das Engagement und die Einführung der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Esslingen. 

Aufzeichnung der Preisverleihung

Die Preisverleihung im Neckar Forum wurde am 24. Oktober 2020 live übertragen. Sehen Sie hier die Aufzeichnung der Veranstaltung im Video:

2017 – Urmila Chaudhary, Nepal

Urmila Chaudhary

Urmila Chaudhary aus Nepal erhält den Theodor-Haecker-Preis für politischen Mut und Aufrichtigkeit – Internationaler Menschenrechtspreis der Stadt Esslingen am Neckar 2017 für ihr Engagement und ihren Einsatz für die Befreiung, Rechte und Bildung von versklavten Mädchen in Nepal ausgezeichnet.

Mit der Zuerkennung des Preises wird auch Urmila Chaudharys Arbeit für die Organisation Freed Kamlari Development Forum gewürdigt. Gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen befreit sie zum Teil unter persönlichem Risiko Kindersklavinnen und gibt ihnen die Chance auf eine Schul- und Ausbildung. Durch ihre Förderung und Unterstützung erhalten die Mädchen die Möglichkeit, ein eigenes, selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Das Kamalari-System ist eine Tradition im Westen Nepals, nach der arme Familien ihre Töchter als Dienstmädchen an reiche Familien verkaufen. Die Rechte der Kinder werden dabei erheblich verletzt: Schon im Kindesalter müssen die Mädchen schwere körperliche Arbeiten verrichten und haben zumeist keine Chance, eine Schule zu besuchen. Der Verkauf der Mädchen geht zudem mit einer hohen Gefährdung für sexuellen Missbrauch einher.

Urmila Chaudhary, geboren 1989, lebte selbst 12 Jahre als Kindersklavin. Nach ihrer Befreiung schloss sich Urmila Chaudhary sofort den zunächst noch wenigen Gegnerinnen des Kamalari-Systems an und war maßgeblich an der Gründung einer Kamalari-Befreiungsorganisation beteiligt, deren Präsidentin sie zeitweise war. Neben ihrem Engagement für die Kamalari besucht sie die Schule.

2015 – Laisa Santos Sampaio, Brasilien

Laisa Santos Sampaio

Laisa Santos Sampaio erhält die Auszeichnung für ihr Engagement zur Verteidigung des Wald-Ökosystems im Amazonasgebiet als Lebensgrundlage der dort ansässigen Menschen

Dabei setzt sie sich auch unter dem dem Risiko der persönlichen Gefährdung gegen den illegalen Holzeinschlag in ihrer Region und die Straffreiheit der dafür Verantwortlichen und daran Beteiligten ein.

Broschüre zur Preisverleihung (PDF, 1013 KB)
U.a. mit der Laudatio von Michael Stocks und der Rede der Preisträgerin Laísa Santos Sampaio.

Ehrengabe

Esslinger Gruppe Soroptimist International Deutschland
Das Leitmotiv der Soroptimisten weltweit ist Bewusstmachen, Bekennen, Bewegen. In ihrem Netzwerk setzen sie sich für ethische Grundsätze und Menschenrechte - insbesondere von Frauen und Mädchen - ein.

2013 – Leyla Yunus, Azerbaijan

Leyla Yunus

Leyla Yunus erhält den Preis für ihr Engagement gegen Korruption und Willkürherrschaft, ihren mutigen Einsatz für politisch Inhaftierte und gegen Vergehen wider die Menschenrechte sowie für ihre Arbeit als Leiterin des Instituts für Frieden und Demokratie (Institute of Peace and Democracy, IPD), bei der sie auch ihre persönliche Gefährdung riskiert.

Ehrengabe

Dr. Barbara Ellermeier, Historikerin
für ihr Buch „Hans Scholl, Biographie“, das auf der Durchsicht des gesamten Nachlasses von Hans Scholl, Mitglied der „Weißen Rose“, basiert.

2011 – Shiva Nazar Ahari, Iran

Shiva Nazar Ahari

Shiva Nazar Ahari erhielt den Preis für ihr Engagement und ihren Mut, mit dem sie sich für Menschenrechte und das Recht auf freie Meinungsäußerung im Iran einsetzt und dabei auch ihre persönliche Gefährdung riskiert.

Shiva Nazar Ahari konnte wegen des gegen sie gerichteten Urteils nicht persönlich zur Preisverleihung kommen, der Preis wurde stellvertretend von ihrer langjährigen Weggefährtin Parisa Kakaee Lafdani entgegengenommen.

Ehrengabe

Esslinger Jugendensemble „Stage Divers(e)“
für seine zweiteilige Performance „Niemals aus dem Sinn“, die sich mit dem Leben Theodor Haeckers und den Trägern des nach ihm benannten Preises beschäftigt.

2009 – Kitwe Mulunda Guy, Demokratische Republik Kongo

Kitwe Mulunda Guy

Kitwe Mulunda Guy erhielt die Auszeichnun für sein Engagement als Leiter des Therapiezentrums für Folterüberlebende „SAVE Congo“, seine Zusammenarbeit mit der internationalen Kampagne „Gerechtigkeit heilt“ sowie seinen mutigen Einsatz für die Menschenrechte und gegen die systematische Straflosigkeit von Verbrechen wider die Menschlichkeit.

Ehrengabe

Dr. Winfrid Halder
für seine Veröffentlichung „Die Wurzeln des Widerstandes. Theodor Haecker in der politischen Landschaft des frühen 20. Jahrhunderts – eine Spurensuche“.

2007 – Judith Galarza, Mexiko

Judith Galarza

Judith Galarza erhielt die Auszeichnung für ihr mutiges Eintreten um die Aufklärung von Morden an Frauen in Ciudad Juárez , ihren Einsatz für die Rechte der Frauen in Mexiko und die Menschenrechte in Lateinamerika, ihr besonderes Engagement gegen Folter und gegen das gewaltsame oder unfreiwillige Verschwinden von Menschen.

Ehrengabe

Fan-Projekt „Rote Karte gegen Rassismus“ des SV Babelsberg 03
für seine gelungene Arbeit mit Jugendlichen gegen Gewalt, Rassismus und neonazistische Tendenzen.

2005 – Eren Keskin, Türkei

Eren Keskin

Eren Keskin erhielt die Auszeichnung für ihren fortwährenden Einsatz für die Menschenrechte und ihr besonderes Engagement um verfolgte Frauen und gegen Folter sowie eine Lösung im Kurdenkonflikt.

Ehrengabe

Dr. Barbara Schüler
für ihre Arbeit „Geistige Väter der Weißen Rose - Carl Muth und Theodor Haecker als Mentoren der Geschwister Scholl“.

2003 – Laurien Ntezimana, Ruanda

Laurien Ntezimana

Laurien Ntezimana erhielt die Auszeichnung für sein Engagement um den Schutz bedrohter Tutsi beim Völkermord 1994 und seinen fortwährenden Einsatz für Aussöhnung und Verständigung der Volksgruppen in Ruanda mit dem Ziel friedlichen und geeinten Zusammenlebens.

Ehrengabe

Dr. Hildegard Vieregg
für ihre Untersuchung über den Einfluss Theodor Haeckers auf die Studenten der Weißen Rose.

2001 – Dr. Vesna Pesic, Serbien

Dr. Vesna Pesic

Dr. Vesna Pesic erhielt die Auszeichnung für ihr Engagement gegen den extremistischen Nationalismus von Slobodan Milosevic und gegen die Kriege in Kroatien und Bosnien sowie ihr politisches Eintreten, um Serbien vor einem inneren Konflikt zu bewahren.

Ehrengabe

Sarah Stocker
für ihre ergreifende Erzählung „Ich verreise“ über die Deportation eines jüdischen Mädchens in ein Konzentrationslager.

2000 – Dr. Viktor I. Gontschar, Weissrussland

Sinaida Gontschar bei der Preisverleihung

Victor Gontschar erhielt die Auszeichnung für sein mutiges Eintreten für demokratische Reformen in Weissrussland.
 
Dr. Viktor Gontschar ist seit September 1999 verschwunden. Der außerordentlich verliehene Preis wurde stellvertretend von seiner Frau Sinaida Gontschar entgegengenommen.

Es wurde keine Ehrengabe vergeben.

1999 – Salima Ghezali, Algerien

Salima Ghezali

Salima Ghezali erhielt die Auszeichnung für ihr mutiges Eintreten um Verständnis zwischen den Konfliktparteien im algerischen Bürgerkrieg.

Ehrengabe

Gerhard Schreiber
für sein Engagement um das Werk Theodor Haeckers.

1997 – Prof. Jehan as-Sadat, Ägypten

Prof. Jehan as-Sadat

Prof. Jehan as-Sadat erhielt die Auszeichnung für ihr Engagement um den Frieden im Nahen Osten und die Rechte der Frauen im Islam.

Ehrengabe

Thomas Ruf
(posthum) für seine Verdienste um Arbeiten zum Leben und Werk von Theodor Haecker

1995 – Sergej A. Kowaljow, Russland

Sergey A. Kowaljow

Sergey A. Kowaljow erhilet die Auszeichnung für sein Engagement um Demokratie und Frieden in Russland und sein mutiges Eintreten für die Menschenrechte.

Ehrengabe

Prälat Professor Bernhard Hanssler
Professor Hinrich Siefken

für besondere Verdienste um Arbeiten zum Leben und Werk von Theodor Haecker

Stadt Esslingen am Neckar

Kulturamt

Kulturamt
Rathausplatz 3
73728 Esslingen am Neckar
Telefon 0711 3512-2644