Neuer Kurzfilm des Stadtarchivs über Isaak Levi

Der 10. Film der Reihe „Archivalien erzählen Stadtgeschichte“ hatte bereits im Dezember Premiere und ist nun auf dem städtischen YouTube-Kanal zu sehen.

drei historische, handschriftliche Dokumente, eines davon mit zwei roten Siegeln
© Stadtarchiv / Landesfilmdienst Baden-Württemberg

Im Zuge der Veranstaltungsreihe „Le Chaim – Jüdisches (Er)Leben in Esslingen 2023“ wurde der Film „Jüdisches Leben. Testamente des Isaak Levi (1767–1847)“ Anfang Dezember 2023 erstmals gezeigt. Bei der Premiere im Kommunalen Kino Esslingen war Dr. Joachim Hahn zu Gast, der im Gespräch weitere Hintergründe zum Film erläuterte.

In dem Kurzfilm „Jüdisches Leben. Testamente des Isaak Levi (1767–1847)“ erläutert Joachim Hahn, Experte für die jüdische Geschichte Esslingens und Verfasser des Standardwerks „Jüdisches Leben in Esslingen“, anhand von Unterlagen aus den Beständen des Stadtarchivs Esslingen die bemerkenswerte Biographie des 1806 aus Wankheim bei Tübingen zugewanderten Bijouteriehändlers Isaak Levi. 

Die sogenannten „Verlassenschaftsurkunden“, also die amtlichen Dokumente, die den Nachlass eines Verstorbenen regelten, enthalten u. a. ein in deutscher Sprache, aber hebräischer Schrift verfasstes Testament Levis, der insgesamt 14 Kinder hinterließ. Ökonomisch ausgesprochen erfolgreich, war Levi der führende Repräsentant der sich in dem nun württembergischen Esslingen neu entwickelnden jüdischen Gemeinde. So ist seine Unterschrift die erste auf dem Kaufvertrag für das ehemalige Zunfthaus der Schneider, das 1819 zur neuen Synagoge wurde – und es bis heute ist.

Der Film über Isaak Levi ist bereits der zehnte Film in der Reihe „Archivalien erzählen Stadtgeschichte“. Sie wurde 2022 mit Hilfe einer Förderung durch das Digitalprogramm „Wissenswandel“ des Deutschen Bibliotheksverbandes im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vom Stadtarchiv Esslingen konzipiert und vom in Esslingen ansässigen Landesfilmdienst Baden-Württemberg produziert. Ausschließlich anhand von einschlägigen Unterlagen im Stadtarchiv erläutern Expert:innen wichtige Ereignisse oder Strukturen der Esslinger Stadtgeschichte.

Nach Auslaufen der Förderung hat das Stadtarchiv zwei weitere Filme produziert, neben dem Film zu Jakob Levi auch einen Beitrag mit dem Titel „Partizipation in der Reichsstadt. Der historische Schwörtag in Esslingen“. Experte hierbei ist Dr. Joachim J. Halbekann, Leiter des Stadtarchivs. Es ist geplant, die erfolgreiche Reihe weiter fortzusetzen.

Der Film ist, wie auch die weiteren Filme der Reihe, auf dem städtischen Youtube-Kanal zu finden: 

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(Erstellt am 09. Januar 2024)