Wilder Müll weiterhin ein großes Problem

Um die 20 Tonnen an wilden Müllablagerungen pro Jahr fallen allein beim städtischen Bauhof an. Dabei ist die Entsorgung kostenlos.

Das Problem ist offensichtlich: Wilde Müllablagerungen auf Grünflächen, an Straßenrändern oder im Wald sind in Esslingen nach wie vor ein großes Ärgernis. Die Bandbreite reicht von einzelnen Müllsäcken bis hin zu großen, teilweise aus LKW abgeladenen illegalen Müllablagerungen. Häufig werden zu diesen Ablagerungen dann weitere Abfälle dazugestellt. So vergrößern sich die Müllhaufen weiter von Tag zu Tag.

Mittlerweile werden nicht nur Sperr- und Hausmüll, sondern auch Chemikalien, Reifen, Metall, Elektrogeräte und ähnliches als wilde Müllablagerungen illegal im Stadtgebiet entsorgt. Inzwischen fallen auf diese Weise um die 20 Tonnen Müll pro Jahr allein beim städtischen Bauhof an. Hinzu kommt der Sperr- und Hausmüll, für den der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises zuständig ist. Hans-Joachim Pietsch vom Tiefbauamt und Bert Giese vom Grünflächenamt der Stadt haben dafür kein Verständnis: "Eigentlich ist es so einfach: Jeder Haushalt bekommt jährlich zwei Sperrmüllkarten, die man jederzeit einreichen kann. Die Entsorgung ist kostenlos, man muss den Müll lediglich am Tag der Abholung an den Straßenrand stellen.“

Aufwändige Entsorgung

Bei wilden Ablagerungen aber muss die Stadtverwaltung zunächst den Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises informieren. Dieser lässt dann, durch einen beauftragten Dienstleister, den Sperrmüll abholen. Die übrigen Ablagerungen werden anschließend von städtischen Mitarbeitenden entsorgt. All das verursacht einen hohen Verwaltungs- und Kostenaufwand. Zudem „wandern“ Einzelteile immer wieder auf Gehwege und Straßen, schaden der Umwelt und bilden ein wenig erbauliches und obendrein gefährliches Verkehrshindernis.

Das Ordnungsamt ermittelt zwar nach Möglichkeit die Verursacher und verhängt entsprechende Strafen, das gestaltet sich aber häufig schwierig. Außerdem ist die Vermüllung dann bereits eingetreten. Baubürgermeister Hans-Georg Sigel appelliert eindringlich: "Bitte nutzen Sie die umfassend zur Verfügung stehenden Entsorgungsmöglichkeiten, damit unser schönes Esslingen eine saubere und lebenswerte Stadt bleibt."

Wer entsorgt den Müll im öffentlichen Raum?

Die Stadt Esslingen leert die rund 400 öffentlichen Abfalleimer teils mehrmals täglich, kümmert sich um die 75 Hundekotbehälter und ist für die Straßenreinigung zuständig. Über 20 Mitarbeitende sind im täglichen Einsatz für eine saubere Stadt. Um die Sauberkeit weiter zu verbessern, wird derzeit geprüft, noch mehr bzw. größere Abfallbehälter im Stadtgebiet aufzustellen. Jüngst wurde testweise sogar ein Abfallhai, ein Mülleimer mit solarbetriebener Abfallfallpresse, aufgestellt.

Die eigentliche Müllentsorgung wiederum ist Aufgabe des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Esslingen. Er bietet neben dem Holsystem, der Müllabfuhr, auch die Entsorgung von Abfällen und Wertstoffen im Bringsystem an, also die Selbstanlieferung von Abfällen an Recyclinghöfe, Deponien, Grünschnitt-Sammelplätzen und andere Entsorgungsstationen. Weitere Informationen zu den Abfallarten und entsprechenden Abgabemöglichkeiten erhalten Sie auf der Webseite des Abfallwirtschaftsbetriebes.

zum Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises