Perspektiven für Kinder und Jugendliche

Der Gemeinderat hat der Jugendförderplanung als Handlungsrahmen der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit zugestimmt und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt.

Vier Jugendliche stehen vor einer Graffitimauer
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Kindern und Jugendliche Freiräume zu geben, mit ihnen Verantwortung zu teilen und den öffentlichen Raum der Stadt als Ort sozialer Integration zu verstehen – das waren die Leitziele der Jugendförderplanung.

Das kommunale Jugendreferat der Stadt Esslingen hat den Förderplan, unter fachlicher Begleitung eines Beirats, in diesem Jahr neu aufgesetzt und so die Planungen von 2010 bis 2033 fortgeschrieben. Viele Akteurinnen und Akteure, die in der Esslinger Jugendarbeit aktiv sind, wurden dabei beteiligt, unter anderem der Jugendgemeinderat, der Kinder- und Jugendbeirat sowie die Träger der Jugendarbeit.

Daten aus den Stadtbezirken

Konkrete Zahlen, wie viele Kinder und Jugendliche in den einzelnen Bürgerausschussbezirken leben, lieferte die Einwohnerstatistik. Der Fokus lag dabei auf den Altersgruppen drei bis unter sechs Jahre, sechs bis unter 13 Jahre und 13 bis unter 18 Jahre. Daten aus dem Esslinger Sozialmonitor zeigen zusätzlich, wie hoch der Anteil von Alleinerziehenden ist, wie viele davon Bürgergeld beziehen, wie es um die Jugendarbeitslosigkeit bestellt ist und wie viele Menschen mit Migrationshintergrund in dem betreffenden Bezirk leben.

Ein weiteres Thema, das die Jugendförderplanung in Betracht nahm, war die jugendrelevante Infrastruktur in den Bürgerausschussbezirken: Welche Bildungseinrichtungen und wie viele Schulen und Jugendhäuser gibt es? Welche Freizeitstätten, beispielsweise Sport- und Spielplätze sind vorhanden? Stehen Parks oder andere öffentliche Anlagen als Treffpunkte zur Verfügung? Mit einer eigens hierfür entwickelten App „PlatzDa?!“ konnten Kinder und Jugendliche Informationen zu ihrem Stadtteil und zu ihren Lieblingsplätzen übermitteln. Sie meldeten aber auch  Orte, die sie lieber meiden, weil sie sich dort unsicher fühlen.

Die gesammelten Informationen flossen in die kommunale Jugendförderplanung ein. „Die Jugendförderplanung in Esslingen bot bereits in den vergangenen Jahren den Rahmen für die herausragende Arbeit unserer Kinder- und Jugendeinrichtungen, indem sie bedarfsorientierte Konzepte entwickelt hat, die den unterschiedlichen Interessen und Lebenslagen unserer Jugendlichen gerecht werden“, sagt Sozialbürgermeister Yalcin Bayraktar.

Wichtige Erkenntnisse

Aus den Daten und Feedbacks wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die nun kontinuierlich umgesetzt werden. Junge Menschen sollen bei städtischen Planungsprozessen, die sie betreffen, stärker einbezogen werden. Dies kann in städtebaulichen Planungsprozessen sein aber auch bei jugendrelevanten Einzelplanungen wie beispielsweise dem Erhalt eines Bolzplatzes oder die aktive Beteiligung bei der Planung von Kulturveranstaltungen. Außerdem soll geprüft werden, ob die Einführung eines Tagestickets für sechs bis 18-Jährige möglich ist. Auch der Bau von sicheren, durchgängigen Fahrradstraßen sowie Fahrradabstellplätze an Bahnhöfen werden geprüft.

Angsträume sollen durch bessere Beleuchtung oder Sicherheitskonzepte abgebaut werden. Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der Infrastruktur für Jugendliche, indem beispielsweise Frei- und Spielflächen erhalten sowie Sitzgelegenheiten oder öffentliche Toiletten ausgebaut werden.

Auch in der offenen Kinder- und Jugendarbeit stehen wichtige Aufgaben an. Neben dem präventiven Aufgreifen von Gewaltproblematiken und der Gewinnung und Förderung des freiwilligen Engagements, soll auch die Stärkung der aufsuchenden Jugendarbeit angestrebt werden.

„Es ist von großer Bedeutung, dass wir den jungen Menschen Esslingens nicht nur Bildungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven aufzeigen, sondern auch Raum für ihre kreative Entfaltung und persönliche Entwicklung schaffen“, betont Yalcin Bayraktar. „Durch die Förderung von öffentlichen Räumen, kulturellen Aktivitäten, Sport und sozialem Engagement ermöglichen wir unseren Jugendlichen, ihre Talente zu entdecken und zu entwickeln.“

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