Stadtjubiläum: Überragende Beteiligung
Über 120 Anträge für Projekte und mehr als 70 Ideen für ein Maskottchen: Die Resonanz der Esslinger Bürgerinnen und Bürger auf das Stadtjubiläum ist beeindruckend. Bis Ende des Jahres soll darüber entschieden werden.
Zu Jahresbeginn hatte die Stadt Esslingen eine Bürgerbeteiligung für das Stadtjubiläum im Jahr 2027 gestartet. Vereine, Einrichtungen, Netzwerke und Einzelpersonen wurden aufgerufen, Ideen für das 1.250-jährige Bestehen der Stadt Esslingen zu sammeln. Bis Ende Oktober konnten Förderanträge für Projekte rund um das Jubiläum abgeben werden.
Bis zum Ablauf der Frist wurden insgesamt 121 Anträge bei der Stadt Esslingen eingereicht. Das sind deutlich mehr als zuvor erwartet. Kurz vor Fristende gab es zudem einen regelrechten Endspurt: Allein an den letzten beiden Tagen erreichten rund 50 Anträge das Esslinger Rathaus.
Große Vielfalt an Ideen
An Fördergeldern für die Bürgerprojekte stehen insgesamt 530.000 Euro zur Verfügung. „Es wurden aber Anträge in einer Höhe von rund zwei Millionen Euro eingereicht“, berichtet Simone Lämmle, Koordinatorin der Bürgerprojekte für das Stadtjubiläum. Daher werden die entscheidenden Gremien nun die Qual der Wahl haben, welche Anträge zum Zug kommen. „Unser Ziel ist es aber, dass wir möglichst jedes förderfähige Projekt soweit finanziell unterstützen, dass es umgesetzt werden kann“, betont Simone Lämmle.
Eingereicht wurde dabei eine große Vielfalt an Ideen. Ein Großteil der Anträge fällt in den Bereich Kultur. So soll rund um das 1.250-Jahr-Jubiläum gemalt, gezeichnet, gestaltet und fotografiert werden, es sind Ausstellungen und Workshops geplant. Chöre, Musikvereine und Orchester planen musikalische Events, Theaterstücke sind angekündigt. Es gibt Angebote, die zum Mitmachen anregen, aber auch Veranstaltungen, die einfach besucht werden können. Manches ist für Kinder erdacht, anderes für ältere Menschen und Vieles für alle Esslingerinnen und Esslinger.
Weitere 30 Projekte drehen sich um die Themen Sport, Jugend, Integration und Vielfalt. Hinzu kommen einige klassische Projekte rund um die reiche Esslinger Stadtgeschichte sowie einige Projekte zur Stadtgestaltung. Erreicht wurde auch das Ziel, dass die Bürgerprojekte nicht nur in der Innenstadt, sondern vom Arboretum bis zum Zollberg auch quer durch alle Bereiche der Stadt entstehen. Über die Ideenplattform auf der Jubiläums-Website ist es zudem gelungen, Menschen mit ähnlichen Ideen zusammenzubringen und zu vernetzen.
Nun prüfen die zuständigen Fachbereiche der Stadtverwaltung die 121 eingereichten Projektanträge. Sie beurteilen, ob die Projekte realisierbar sind, ob der finanzielle Rahmen plausibel ist und ob die Förderkriterien eingehalten werden. Nach einer ersten Besprechungsrunde Anfang Dezember soll das Organisationskomitee bis Ende des Jahres über die Anträge entscheiden. „Wir hoffen, dass wir diesen Zeitplan aufgrund der schieren Menge der Anträge halten können“, sagt Simone Lämmle.
72 Vorschläge für ein Maskottchen
Auch die Resonanz auf den Maskottchenwettbewerb war herausragend: Innerhalb von vier Wochen reichten die Esslinger Bürgerinnen und Bürger insgesamt 72 Vorschläge ein. „Damit sind wir mehr als zufrieden“, berichtet Nicole Amolsch, Leiterin des Büros des Oberbürgermeisters. „Die Bürgerinnen und Bürger waren extrem kreativ, haben gemalt, gebastelt, gehäkelt, gezeichnet, am PC entworfen und wir freuen uns sehr, dass wir jetzt die Qual der Wahl haben dürfen.“
Aufgegriffen wurden bei den meisten Vorschlägen die bekannten Wahrzeichen und Symbole Esslingens: Die Zwiebel, der Dicke Turm oder der Reichsadler. Aber auch ein Esel oder ein Glückswürmchen wurden ins Rennen geschickt. Auch bei der Frage nach dem Maskottchen für das Stadtjubiläum soll möglichst Mitte Dezember eine Entscheidung fallen. Bei der anschließenden Abstimmung über die Namensvorschläge sind dann wieder die Esslinger Bürgerinnen und Bürger gefragt.
Büro des Oberbürgermeisters

