Stadt im Überfluss?
Das Kulturfestival Stadt im Fluss hatte 2024 das Thema Überfluss und sollte zum Nachdenken anregen: Wovon haben wir zu viel? Überfluss an Konsum, Krisen und Konflikten, aber auch an scheinbar unendlichen Möglichkeiten.
Fokus des Festivals
Durch die grenzenlose Auswahl an Unterhaltung, Erlebnissen und sozialer Interaktion ist Konsum zum Alltag geworden. Unser ständiges Streben nach Mehr stößt auf einem endlichen Planeten an Grenzen. Das System verstärkt soziale Ungleichheit, Ausbeutung und Umweltprobleme. Gleichzeitig werden wichtige Aspekte wie psychische Gesundheit, zwischenmenschliche Beziehungen, Bildung, Kunst und Kultur vernachlässigt.
Ist es Zeit, unser Streben nach Mehr zu überdenken? Brauchen wir weniger Mehr? Beim Kulturfestival »Stadt im Überfluss?« konnten wir gemeinsam über nachhaltige Lösungen nachdenken, reden und handeln.
Für und Wider
Wir leben in einer Welt, die zahlreiche Vorteile und Möglichkeiten bietet: ein Leben voller Komfort und Bequemlichkeit. Globalisierung und Digitalisierung schaffen grenzenlose Unterhaltung, Bildung und soziale Interaktionen. Durch die unendlich scheinenden Optionen lässt sich das Leben ganz nach der eigenen Vorstellung gestalten.
Doch dieser Überfluss hat auch seine Schattenseiten. Der ungebremste Ressourcenverbrauch belastet unsere Umwelt und trägt zur Klimakrise bei. Der ständige Konsum fördert so soziale Ungleichheit und Menschen in Armut, besonders im globalen Süden, bleiben oft außen vor.
Das stete Streben nach Mehr kann uns davon abhalten, die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu schätzen.
Beim Kulturfestival Stadt im Fluss kam Esslingen 2024 zusammen, um gemeinsam nach neuen Wegen zu suchen und Alternativen zu unserer „Stadt im Überfluss?“ zu finden.
Festival-Struktur
Das dreitägige Kulturfestival hinterfragte kritisch den Überfluss, erforschte spielerisch neue Konsumansätze und machte alternative Lebensentwürfe erlebbar. Aus allen Sparten der Kunst wurden Probleme und Lösungswege aufgedeckt.
Aber die großen Probleme der Zeit lassen sich nicht alleine lösen. Daher waren Kulturakteure, Initiativen und Vereine aufgerufen sich zu vernetzen, Perspektiven auszutauschen und gemeinsam einen Festivalbeitrag zu gestalten.
Die gesamte Innenstadt von Esslingen wurde bespielt und gestaltet. Während man tagsüber die Stadt erkundete, hörte man Konzerte und sah Theateraufführungen und künstlerische Performances. Man konnte auch an kleinen Workshops teilnehmen oder sich einfach an schönen Orten ausruhen und die Festivalstimmung genießen.
Bildung von Kultur-Tandems
Das Festival wollte Begegnungen verschiedener Akteur:innen und Perspektiven ermöglichen und schlug somit Brücken "über den Fluss". Dafür bildeten sich Kultur-Tandems: Kulturvereine und -akteur:innen bearbeiteten gemeinsam mit Vereinen, Akteur:innen oder Aktivist:innen anderer Bereiche, mit denen sie im Alltag nur wenig Berührungspunkte haben, die Fragestellungen von Stadt im Fluss 2024 und gestalteten ein gemeinsames Projekt. Ein Kultur-Tandem erfolgte auf Eigeninitiative oder das Kulturamt übernahm die Rolle der Vermittlerin.
Typ | Name | Datum | Größe |
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Konzept Stadt im Fluss 2024 (PDF, 622 KB) | 16.08.2023 | 622 KB |