Pflegeentgelte werden erhöht
Zum 1. März wird es neue Heimentgelte in den Städtischen Pflegeheimen Esslingen geben. Die bisherigen Preise waren bereits im vergangenen Jahr nicht mehr kostendeckend, zudem sind für das laufende Jahr 2025 weitere Kostensteigerungen in der Pflege zu erwarten.

Erhebliche Preissteigerungen
Die Kosten für die Bewohnerinnen und Bewohner, Tagesgäste und Kurzzeitpflegegäste werden deutlich steigen. Je nach Pflegeheim erhöht sich der Eigenanteil im ersten Jahr des Heimaufenthaltes zwischen 10,4 Prozent und 18,8 Prozent. Das entspricht höheren Kosten zwischen 323 Euro und 615 Euro monatlich. Allerdings mildert ein steigender Leistungszuschlag der Pflegekasse dies in den Folgejahren ab: Aktuell liegt der Gesamteigenanteil im teuersten Pflegeheim bei 4.016 Euro pro Monat. Er reduziert sich dann schrittweise von Jahr zu Jahr und beträgt nach 36 Monaten Heimaufenthalt noch 2.434 Euro.
In der therapieorientierten Kurzzeitpflege mit ganzjährig vorgehaltenen Plätzen erhöht sich der Tagessatz auf rund 263 Euro. Neu ist, dass dieser Tagessatz nunmehr unabhängig vom Pflegegrad gilt. Bisher lag der Tagessatz zwischen 146 Euro und 224 Euro, gestaffelt je nach Pflegegrad. „Es ist erfreulich, dass dieses wichtige Angebot, vor allem in der Krankenhausnachsorge, dadurch endlich finanziert ist“, sagt Thilo Naujoks, Geschäftsführer der Städtischen Pflegeheime Esslingen. „Die Kurzzeitpflege war bisher defizitär und stand deshalb auf wackligen Beinen.“
In der Tagespflege erhöht sich der Tagessatz ebenfalls zwischen 25,33 Prozent und 27,35 Prozent und liegt nunmehr je nach Tagespflegeeinrichtung zwischen rund 134 Euro und 142 Euro am Tag. Der Grund ist, dass die Personalausstattung erhöht werden musste, um den Fahrdienst uneingeschränkt sicherstellen und Personalausfälle kompensieren zu können.
Erhöhungen sind notwendig
„Die Erhöhungen sind notwendig, da die bisherigen Entgelte inflationsbedingt nicht kostendeckend waren“, verdeutlicht Naujoks. „Zudem sind die Preise wesentlich stärker angestiegen als 2023 angenommen.“
Auch die verbesserte Personalausstattung, die sich nach einem neuen Personalbemessungssystem und den Rahmenverträgen des Landes Baden-Württemberg richtet, trägt zu den Kostensteigerungen bei. Außerdem sind die künftig zu erwartenden Steigerungen von Sach- und Personalkosten berücksichtigt. Verhandelt und vereinbart haben die Städtischen Pflegeheime Esslingen die Pflegesätze mit den Pflegekassen und den Sozialhilfeträgern.
„Die jetzt verhandelten und vereinbarten Heimentgelte sind angemessen und sollen ein kostendeckendes Wirtschaften ermöglichen“ erklärt Thilo Naujoks. „Als kommunaler Pflegeanbieter besteht bei den Städtischen Pflegeheimen keine Gewinnerzielungsabsicht. Mit den jetzt vereinbarten Heimentgelten haben wir aber die Chance, wieder aus der Verlustzone herauszukommen.“
Büro des Oberbürgermeisters