Vorbeugen - Verstehen - Verantwortung übernehmen

Ob im Haushalt, beim Grillen, Feiern oder im Straßenverkehr, viele Gefahren im Alltag werden unterschätzt. Schon kleine Unachtsamkeiten können schwerwiegende Folgen haben. Damit Risiken rechtzeitig erkannt und Unfälle vermieden werden, ist ein bewusster Umgang mit typischen Gefahrensituationen entscheidend.

Diese Seite bietet verständliche Informationen und praktische Tipps, wie Sie mit einfachen Maßnahmen mehr Sicherheit im Alltag schaffen können. Egal ob zu Hause oder unterwegs, achtsames Verhalten schützt nicht nur das eigene Leben, sondern auch das anderer und entlastet gleichzeitig Einsatzkräfte im Notfall.

Brand- und Unfallgefahren im Alltag

Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Akkus

Lithium-Ionen-Akkus sind in vielen Alltagsgeräten wie Smartphones, E-Bikes, Laptops oder Werkzeugen im Einsatz. Trotz ihrer Vorteile bergen sie ein erhebliches Brand- und Explosionsrisiko – insbesondere bei unsachgemäßer Nutzung, Beschädigung oder falscher Lagerung.

Typische Gefahrenquellen

  • Beschädigte Akkus: Aufgeblähte, verformte oder überhitzte Akkus können sich entzünden oder explodieren.
  • Thermische Belastung: Akkus niemals großer Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung aussetzen (z. B. im Auto).
  • Tiefenentladung: Vollständig entladene Akkus können sich selbst entzünden.
  • Falsches Ladeverhalten: Nur originale Ladegeräte verwenden – bei ungewöhnlicher Hitzeentwicklung Gerät sofort vom Strom trennen.
  • Fehlbedienung oder unsachgemäße Reparatur: Niemals Akkus öffnen oder beschädigte Zellen eigenständig austauschen.

Was im Brandfall zu tun ist

  • Akkubrände setzen giftige Gase frei – unternehmen Sie keine eigenen Löschversuche, sondern rufen Sie sofort die Feuerwehr (Notruf 112).
  • Bei kleinen Geräten kann viel Wasser helfen, sofern keine Eigengefährdung besteht.
  • Achten Sie auf dichten Rauch – er ist besonders gesundheitsschädlich!

Sicherer Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus

  • Verwenden Sie ausschließlich originale Ladegeräte.
  • Lagern Sie Akkus kühl, trocken und gemäß Herstellerangaben.
  • Entsorgen Sie defekte oder alte Akkus niemals im Hausmüll – nutzen Sie Rücknahmestellen im Handel oder Wertstoffhof.
  • Beachten Sie stets die Bedienungsanleitung und Sicherheitshinweise der Hersteller.

Himmelslaternen – unterschätzte Brandgefahr

Himmelslaternen, auch bekannt als Skylaternen, Himmelsfackeln oder Wunschlaternen, sind bei Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder Geburtstagen beliebt. Trotz ihres romantischen Charmes bergen sie jedoch erhebliche Gefahren.

Diese Laternen funktionieren wie kleine Heißluftballons: Eine offene Flamme erhitzt die Luft in der dünnen Papierhülle, wodurch die Laterne bis zu 500 Meter aufsteigen kann. Oftmals werden sie im Rahmen von Massenstarts freigelassen. Die Gefahr besteht darin, dass die brennenden Laternen unkontrolliert zu Boden fallen und dabei Brände in Wäldern, Wiesen, Gärten oder an Gebäuden verursachen können.

Das Innenministerium Baden-Württemberg weist darauf hin, dass das Starten von Himmelslaternen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der zuständigen Luftfahrtbehörde erlaubt ist. Das Regierungspräsidium Karlsruhe erklärt hierzu:

„Himmelslaternen gelten als ungesteuerte, unbemannte Flugkörper mit Eigenantrieb und benötigen für den Aufstieg eine Erlaubnis nach § 16 Abs. 1 Nr. 5 LuftVO. Aus Gründen der Gefahrenabwehr, insbesondere wegen des Brandrisikos, werden seitens des Regierungspräsidiums keine Erlaubnisse erteilt. Das ungenehmigte Starten stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit Geldbußen bis zu 50.000 Euro geahndet werden.“

Aus Sicht der Feuerwehr besteht kein Zweifel: Neben der Gefährdung des Luftverkehrs stellen Himmelslaternen ein erhebliches und unkontrollierbares Brandrisiko dar – insbesondere bei trockenen Wetterbedingungen.

Wir bitten Sie daher, auf den Einsatz von Himmelslaternen zu verzichten, um Mensch, Natur und Sachwerte zu schützen.

Kohlenmonoxid - unsichtbare Gefahr

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein geruchs- und geschmackloses Gas, das bei unvollständiger Verbrennung entsteht. Es ist für Menschen nicht wahrnehmbar und kann schon nach wenigen Atemzügen zu schweren Vergiftungen oder zum Tod führen. CO blockiert den Sauerstofftransport im Blut, weshalb erste Symptome wie Kopfschmerzen oder Schwindel unbedingt ernst genommen werden müssen.

Typische Ursachen sind defekte Gasthermen, Grillen in geschlossenen Räumen, offene Kamine, Shishas in schlecht belüfteten Bereichen oder benzinbetriebene Geräte in Innenräumen.

Sofortmaßnahmen bei Verdacht

  • Fenster öffnen
  • Raum verlassen
  • Notruf 112 wählen

Zur Vorbeugung gehören regelmäßige Wartungen, ausreichende Belüftung und der Einsatz von CO-Warnmeldern.

Mehr Informationen finden Sie unter www.co-macht-ko.de.

Vorsicht bei Elektrizität – Brand- und Lebensgefahr

Elektrizität gehört zu den häufigsten Ursachen für Brände. Deshalb ist vorsichtiges und richtiges Verhalten im Umgang mit elektrischen Geräten und Leitungen unerlässlich.

Wichtige Tipps

  • Verwenden Sie nur Elektrogeräte mit VDE- oder GS-Zeichen. Reparaturen an Elektroanlagen sollten Fachleuten vorbehalten bleiben.
  • Schalten Sie elektrische Geräte beim Verlassen des Raumes aus oder ziehen Sie den Stecker – besonders Bügeleisen, Herdplatten, Fritteusen und Tauchsieder.
  • Überprüfen Sie regelmäßig Kabel und Stecker auf Schäden.
  • Nutzen Sie Heizgeräte nur mit Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien.
  • Reparieren Sie keine Sicherungen selbst und vermeiden Sie unzulässige Mehrfachsteckdosen oder Steckdosenleisten hintereinander.
  • Bohren oder nageln Sie nicht in der Nähe von Steckdosen oder Schaltern – ein Leitungssuchgerät hilft dabei.

Gefahr durch Mehrfachsteckdosen

Steckdosenleisten können bei Überlastung heiß werden und Brände auslösen. Schließen Sie keine leistungsstarken Geräte wie Heizlüfter, Waschmaschinen oder Geschirrspüler an Mehrfachsteckdosen an. Achten Sie darauf, dass Steckdosenleisten nicht abgedeckt oder in engen, schlecht belüfteten Bereichen betrieben werden.

Wasser und Elektrizität

Steckdosen dürfen in Feuchträumen wie Bad oder Küche nicht nass werden. Feuchtigkeit an Stromanschlüssen stellt eine akute Brandgefahr dar.

Vorsicht im Umgang mit Ethanol-Kaminen

Ethanol-Kamine ohne Schornstein erfreuen sich wachsender Beliebtheit, da sie einfach aufzustellen sind und für gemütliche Wärme sorgen. Allerdings bergen sie auch erhebliche Gefahren, wenn sie unsachgemäß genutzt werden. Daher gilt vor Kauf und Betrieb: Sicherheit hat oberste Priorität.

Beim Verbrennen von Bio-Ethanol entstehen Kohlenstoffdioxid und Wasser – ausreichend Lüften ist deshalb unbedingt erforderlich.

Wichtige Hinweise zum sicheren Gebrauch

  • Lassen Sie sich vor dem Kauf fachkundig beraten und informieren Sie sich über mögliche Risiken.
  • Stellen Sie sicher, dass der Kamin einen sicheren Platz fern von brennbaren Materialien hat.
  • Befüllen Sie den Kamin nur mit speziellem, reinen Ethanol – keine anderen Brennstoffe verwenden.
  • Füllen Sie das Brennstoffgefäß erst kurz vor dem Anzünden und nur bis zur maximal empfohlenen Füllmenge. Niemals während das Feuer noch brennt oder der Kamin heiß ist.
  • Lassen Sie die Flamme niemals unbeaufsichtigt, insbesondere nicht beim Verlassen des Raumes oder vor dem Schlafengehen.
  • Halten Sie Kinder vom Brennstoff fern.
  • Im Brandfall alarmieren Sie unverzüglich die Feuerwehr über den Notruf 112 und bringen Sie sich und andere in Sicherheit. Löschversuche sollten nur durchgeführt werden, wenn dies ohne Gefahr möglich ist.

Saisonale Sicherheitstipps

Advents- und Weihnachtszeit – Sicherheitstipps für eine sorgenfreie Festzeit

In der Advents- und Weihnachtszeit steigt das Brandrisiko in Haushalten deutlich an. Angebranntes Essen, brennende Adventskränze oder Weihnachtsbäume führen vermehrt zu Feuerwehreinsätzen. Viele Brände lassen sich durch umsichtiges Verhalten und präventive Maßnahmen vermeiden. Auch Stromschläge durch defekte Lichterketten sind eine häufige Gefahrenquelle.

Kerzen

  • Nie unbeaufsichtigt brennen lassen
  • Standsichere Halter und Untersetzer verwenden
  • Kinder und Tiere vom Feuer fernhalten
  • Geschenkpapier nicht in Kerzenflammen bringen
  • Alternative: geprüfte elektrische Lichterketten

Weihnachtsbaum

  • Frischen Baum kurz vor dem Fest kaufen
  • Baum sicher aufstellen, nicht in Zugluft oder Fluchtwegen
  • Bei Haustieren Baum sichern

Lichterketten

  • Nur geprüfte verwenden
  • Defekte austauschen
  • LED-Varianten bevorzugen

Löschmittel

Immer Eimer Wasser oder Feuerlöscher griffbereit halten.

Die Feuerwehr Esslingen wünscht eine sichere und friedliche Weihnachtszeit!

Sicher Grillen – Tipps für eine unfallfreie Grillsaison

Mit steigenden Temperaturen startet wieder die Grillsaison. Damit das Grillen ein sicheres und entspanntes Erlebnis bleibt, empfiehlt der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg, folgende Grundregeln zu beachten:

Wichtige Tipps

  • Stellen Sie den Grill auf einen stabilen, sicheren Untergrund und halten Sie mindestens 2–3 Meter Abstand zu brennbaren Materialien wie Lampions oder Girlanden.
  • Grillen Sie stets im Freien – niemals in geschlossenen Räumen!
  • Verwenden Sie zum Anzünden nur geeignete Trockenbrennstoffe oder Grillanzünder. Brennbare Flüssigkeiten wie Spiritus sind tabu.
  • Fachen Sie das Feuer nicht mit Pressluft oder Sauerstoff an.
  • Halten Sie Löschmittel wie einen Feuerlöscher oder Eimer Wasser griffbereit.
  • Kinder dürfen den Grill niemals unbeaufsichtigt benutzen.
  • Vermeiden Sie das Tragen von Synthetik-Kleidung am Grill, da diese leicht entflammbar ist.
  • Löschen Sie nach dem Grillen die Glut vollständig ab. Heiße Asche niemals in Müllgefäße geben. Im Freien kann die Glut mit Erde abgedeckt werden, um Funkenflug zu verhindern.
  • Beachten Sie bei Grillfeuern im Freien den Mindestabstand von 300 Metern zum Waldrand zum Schutz vor Waldbränden.
  • Im Notfall wählen Sie die 112.

Wir wünschen Ihnen eine genussvolle und sichere Grillsaison!

Hilfreiche Tipps finden Sie auf der Seite von Paulinchen e.V.

Sicherheitstipps zu Silvester – Sicher ins neue Jahr

Party und gute Laune gehören für viele zu einem gelungenen Jahreswechsel. Damit die Feuerwehr nicht unerwartet zu „Gästen“ Ihrer Feier wird, beachten Sie bitte folgende Sicherheitshinweise zum Feuerwerk:

  • Feuerwerksartikel gehören nicht in die Hände von Kindern, Jugendlichen oder alkoholisierten Personen.
  • Knallkörper und Raketen nur im Freien verwenden, Sicherheitsabstand zu Personen und Gebäuden einhalten und Gebrauchsanweisung beachten.
  • Knaller nicht zusammenbinden, nicht wieder anzünden und nach Gebrauch mit Wasser unbrauchbar machen.
  • Raketen nur senkrecht aus sicherem Stand (z. B. leere Flasche im Flaschenkasten) abfeuern und Flugrichtung kontrollieren.
  • Bei starkem Wind oder Böen kein Feuerwerk zünden.
  • Feuerwerkskörper nicht selbst herstellen oder illegal importieren – achten Sie auf das BAM-Prüfzeichen.
  • Löschmittel (Wassereimer, Feuerlöscher) stets griffbereit halten.
  • Schützen Sie Haus und Wohnung: Entfernen Sie brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen, schließen Sie Fenster und Türen.
  • Rücksicht auf Kinder und Tiere nehmen, die besonders unter der Knallerei leiden.

Verbote:

Das Abbrennen von Feuerwerk ist in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern verboten.

Dekoration und Ausstattung:

  • Luftschlangen, Girlanden und Lampions dürfen nicht mit Heizstrahlern oder offenem Feuer (z. B. Zigaretten) in Kontakt kommen.
  • Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen.

Bei Veranstaltungen in größeren Räumen:

  • Flucht- und Rettungswege sowie Notausgänge müssen jederzeit frei und zugänglich bleiben. Das Abstellen von Gegenständen oder Parken vor diesen Ausgängen ist verboten.

Im Notfall:

Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Brand kommen, sind Ihre Feuerwehrleute auch in der Silvesternacht für Sie da. Notruf: 112.

Die Feuerwehr Esslingen wünscht Ihnen eine sichere und fröhliche Silvesterfeier!

Verhalten im Straßenverkehr

Falschparker behindern Rettungskräfte – Freie Zufahrten retten Leben

Falschparker behindern Rettungskräfte – Freie Zufahrten retten Leben

Falsch geparkte Fahrzeuge sind nicht nur im Alltag ärgerlich, sie können im Notfall lebensgefährliche Folgen haben. Gerade für Feuerwehr und Rettungsdienst zählt jede Sekunde – doch zugeparkte Straßen und blockierte Zufahrten verzögern die Anfahrt erheblich.

Unsere Einsatzfahrzeuge sind größer und weniger wendig als herkömmliche Pkw. Besonders in engen Wohngebieten erschweren Falschparker häufig die Zufahrt zu Einsatzorten. Um schnelle Hilfe zu gewährleisten, bitten wir Sie daher:

  • Halten Sie gekennzeichnete Freiflächen und Fahrwege für Einsatzfahrzeuge jederzeit frei.
  • Parken Sie nicht an Kreuzungen oder Einmündungen.
  • Stellen Sie Ihr Fahrzeug so ab, dass Einsatzfahrzeuge jederzeit ungehindert passieren können.
  • Beachten Sie, dass eine Mindestdurchfahrtsbreite von drei Metern notwendig ist, damit Türen geöffnet und Ausrüstung entnommen werden kann.
  • Blockieren Sie keine Zufahrtswege und Stellflächen mit dem Zusatzschild „Feuerwehrzufahrt“. Diese müssen jederzeit freigehalten werden.
  • Halten Sie Hydranten auf Straßen und Gehwegen frei. Unterflurhydranten erkennen Sie an ovalen Schachtdeckeln mit der Aufschrift „Hydrant“. Parkende Fahrzeuge an diesen Stellen verhindern eine schnelle Wasserentnahme und verursachen gefährliche Verzögerungen.

Ihre Rücksichtnahme rettet Leben – sorgen Sie für freie Zufahrten im Ernstfall!

Martinshorn und Blaulicht – Pflicht auf dem Weg zum Einsatz

Martinshorn und Blaulicht – Pflicht auf dem Weg zum Einsatz

Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr sind laut § 38 Straßenverkehrsordnung (StVO) verpflichtet, auf dem Weg zu Einsätzen mit Blaulicht und Martinshorn zu fahren, wenn Menschenleben gerettet oder Sachwerte geschützt werden müssen. Diese Signale fordern von allen Verkehrsteilnehmern sofort freie Bahn.

Warum wird nachts der Alarm hörbar?

Vielleicht kennen Sie die Situation: Es ist mitten in der Nacht, um 3 Uhr fährt mit Martinshorn und Blaulicht ein Feuerwehrfahrzeug an Ihrem Haus vorbei. Das ist laut Gesetz notwendig – auch wenn es den Schlaf stört. Denn bei einem Einsatz zählt jede Sekunde. Minuten entscheiden oft über Leben und Tod oder verhindern einen Großschaden. Die Feuerwehr muss schnell vor Ort sein, um effektiv helfen zu können.

Die Realität hinter den Alarmfahrten

  • Feuerwehrleute wurden erst vor wenigen Minuten aus dem Schlaf gerissen.
  • Sie sind oft schon am nächsten Morgen wieder im Dienst.
  • Häufig folgen lange und anstrengende Einsatzstunden, die auch die Familien betreffen.

Daher bittet Ihre Feuerwehr um Verständnis für diese notwendigen Warnsignale – denn sie sind Tag und Nacht einsatzbereit, um Sie zu schützen.

Darum ist das Blaulicht blau – und nicht rot

Im Straßenverkehr sind Grün, Gelb und Rot die dominierenden Farben – etwa bei Ampeln oder Verkehrszeichen. Das blaue Blinklicht ist einzigartig und unverwechselbar, deshalb wird es ausschließlich von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten verwendet.

Diese besondere Farbe sorgt dafür, dass Einsatzfahrzeuge sofort erkannt werden. Missbräuchlicher Gebrauch von blauem Blinklicht ist verboten und wird mit Bußgeldern geahndet.

Historischer Hintergrund des Blaulichts

Das Blaulicht wurde 1933 in Deutschland eingeführt – zunächst für Polizei- und kurz darauf auch für Feuerwehrfahrzeuge. Die Wahl der Farbe Blau hatte damals militärische Gründe: Blaulicht streut nachts in der Atmosphäre besonders stark, ist aus großer Höhe schwer erkennbar und schützte die Einsatzfahrzeuge so vor feindlichen Luftangriffen.

Heute sorgt das Blaulicht vor allem für schnelle und sichere Rettungseinsätze – eine Farbe mit großer Bedeutung für Ihre Sicherheit.

Ihre Feuerwehr dankt für Ihr Verständnis und Ihre Rücksichtnahme!

Rettungsgasse bilden – Leben retten bei Stau

Rettungsgasse bilden – Leben retten bei Stau

Bei stockendem Verkehr auf Autobahnen und Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen pro Richtung ist eine Rettungsgasse Pflicht. Sie muss bereits bei der ersten Staubildung gebildet werden, um Einsatzfahrzeugen eine schnelle Durchfahrt zu ermöglichen – hierzu zählen auch Abschleppfahrzeuge.

So bilden Sie die Rettungsgasse richtig

  • Bei zwei Fahrstreifen: Fahrzeuge auf der linken Spur fahren ganz links, Fahrzeuge auf der rechten Spur ganz rechts.
  • Bei drei oder mehr Fahrstreifen: Rettungsgasse zwischen dem linken und dem mittleren Fahrstreifen bilden.
  • Der Seitenstreifen darf zur Rettungsgasse mitgenutzt werden.
  • Halten Sie ausreichend Abstand zum Vordermann, um manövrieren zu können.
  • Stellen Sie das Fahrzeug gerade ab, um die Durchfahrt nicht zu blockieren.
  • Schalten Sie Verkehrsfunk und Navigation ein und folgen Sie den Durchsagen.
  • LKW bleiben auf der rechten Spur und überholen nicht.
  • Auch bei Rot an Ampeln in den Kreuzungsbereich ausweichen, um die Rettungsgasse freizuhalten (Rotlichtverstöße werden hier meist nicht geahndet).
  • Die Rettungsgasse darf nur von Einsatzfahrzeugen genutzt werden; das „Anhängen“ an Sonderrechtsfahrzeuge ist verboten.

Wichtig

Die Rettungsgasse bleibt offen, bis der Verkehr wieder vollständig fließt, da weitere Einsatzfahrzeuge folgen können.

So sorgen Sie für schnelle Hilfe und retten Leben!

Gesundheit und Umwelteinflüsse

Eichenprozessionsspinner – Gesundheitsgefahren und Schutzmaßnahmen

Die Feuerwehr wurde in der Vergangenheit vermehrt zu Einsätzen wegen des Eichenprozessionsspinners gerufen. Eine Entfernung der Raupen oder Nester erfolgt jedoch nicht mehr durch die Feuerwehr.

Für die fachgerechte Bekämpfung wenden Sie sich bitte an professionelle Schädlingsbekämpfer, die Sie beispielsweise in den Gelben Seiten finden.

In diesem Bereich stellen wir Ihnen relevante Informationen und Dokumente rund um das Thema Eichenprozessiosspinner zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Dateien nicht barrierefrei sind.

Eingefrorene Wasserleitungen sicher auftauen

Jedes Jahr muss die Feuerwehr Einsätze wegen unsachgemäß aufgetaute Wasserleitungen übernehmen. Besonders gefährlich ist die Verwendung von offenen Flammen wie Lötlampen, die Brände auslösen können.

Wichtige Hinweise zum Schutz

  • Absperren und Entleeren: Wasserleitungen in unbeheizten Räumen oder Leitungen ins Freie sollten möglichst abgestellt und entleert werden.
  • Heizkörper nie komplett abschalten: Auch nachts oder im Urlaub sollten sie mindestens auf Frostschutzstellung bleiben.
  • Frostschutz sichern: Leitungen, die nicht abgestellt werden können, mit Frostwächtern schützen.
  • Kein offenes Feuer: Lötlampen oder offene Flammen sind tabu – sie können Isoliermaterial oder andere brennbare Stoffe entzünden.
  • Geeignete Auftaumethoden: Verwenden Sie Haartrockner, Heizlüfter, Heißluftgebläse, Dampfgeräte oder in heißem Wasser getränkte Tücher. Auch Heizmatten oder Wärmflaschen sind sicher und effektiv.

Garten-, Nutz- und Lagerfeuer – wichtige Hinweise

In der Zeit von März bis Oktober ist im Wald grundsätzlich das Entzünden von offenem Feuer verboten. Auch das Rauchen im Wald ist in dieser Zeit untersagt.

Außerhalb des Waldes und in ausreichendem Abstand (mindestens 250 Meter) zu Wald, Gebäuden und Kreisstraßen ist das Anzünden von Feuer unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt – zum Beispiel zur Verbrennung von Grünschnitt oder für Lagerfeuer (z. B. Oster- oder Martinsfeuer). Bitte beachten Sie: Das Verbrennen anderer Abfälle wie Plastik oder Gummi ist verboten und kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Bei starkem Wind oder in der Zeit zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang ist das Entzünden von Feuer untersagt. Feuer und Glut müssen beim Verlassen der Feuerstelle vollständig erloschen sein. Die verbleibenden Verbrennungsrückstände sind zeitnah im Boden einzuarbeiten.

Wichtig: Die Feuerwehr erteilt keine Genehmigungen für Garten- oder Nutzfeuer.

Jede Feuermeldung wird von der Feuerwehr ernst genommen und überprüft, da von außen nicht erkennbar ist, ob es sich um ein genehmigtes Nutzfeuer handelt oder ein Brand vorliegt.

Weitere Informationen erhalten Sie beim Ordnungsamt der Stadt Esslingen am Neckar.

Informationen zu Wespen und Hornissen

Die Feuerwehr entfernt keine Wespennester. Die Beseitigung ist Aufgabe von Schädlingsbekämpfern.

Zwischen Mai und September melden sich häufig besorgte Bürger wegen Wespennestern, die sich oft in Rollladenkästen, Dachvorsprüngen, Mauernhohlräumen, Hecken oder Büschen befinden.

Wespen und Hornissen stehen unter Naturschutz und dürfen in der Regel nicht vernichtet, sondern nur umsiedelt werden. Eine Vernichtung ist nur in Ausnahmefällen zulässig, wenn eine erhebliche Gefahr für Menschen oder Tiere besteht und eine Umsiedlung nicht möglich ist.

Für eine eigenständige Entfernung unter Berücksichtigung des Naturschutzes sind in Fachmärkten geeignete Mittel erhältlich, deren Anwendung jedoch mit großer Vorsicht erfolgen sollte.

Wir empfehlen daher, einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen (z. B. über die Gelben Seiten).

Sicherheitshinweise

  • Halten Sie mindestens 2 bis 3 Meter Abstand zum Nest und vermeiden Sie Erschütterungen oder das Versperren der Einflugschneise.
  • Halten Sie Kinder vom Nest fern.
  • Stochern Sie niemals mit Gegenständen im Nest und richten Sie keine Wasserstrahlen darauf.
  • Atmen Sie Tiere im Nestbereich nicht direkt an.
  • Versuchen Sie keine eigenständigen Bekämpfungsmaßnahmen wie Ausschwemmen, Ausbrennen oder den Einsatz von Chemikalien.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Fachbetriebe oder den Naturschutz.

Lebensgefahr im heißen Auto

Schon wenige Minuten in der prallen Sonne genügen, um ein geparktes Auto in eine tödliche Hitzefalle zu verwandeln. Besonders Kinder und Tiere sind gefährdet – sie können sich nicht selbst befreien, regulieren ihre Körpertemperatur schlechter und reagieren extrem empfindlich auf Überhitzung.

Wussten Sie?

Bereits ab 41 °C im Innenraum steigt das Risiko für einen Hitzeschock. Spätestens ab 42 °C Körpertemperatur versagt der Kreislauf – Lebensgefahr besteht!

So handeln Sie im Notfall richtig

  • Fahrer ausfindig machen, z. B. in nahegelegenen Geschäften.
  • Notruf wählen und Standort sowie Zustand des Kindes oder Tieres melden.
  • Scheibe einschlagen, wenn akute Lebensgefahr besteht – dies ist im Rahmen des rechtfertigenden Notstands erlaubt.
  • Zeugen hinzuziehen oder Situation dokumentieren (z. B. mit dem Smartphone), um das Vorgehen rechtlich abzusichern.

Unser Appell

Kinder und Tiere gehören nicht in ein geparktes Fahrzeug – auch nicht „nur für einen Moment“! Selbst ein offener Fensterspalt bietet keinen ausreichenden Schutz.

Rauchmelder retten Leben

Jährlich kommt es in Deutschland zu über 230.000 Wohnungsbränden. Rund 400 Menschen sterben dabei, etwa 10.000 werden verletzt – viele von ihnen schwer. Häufige Ursachen sind defekte Elektrogeräte, überlastete Steckdosen oder unsachgemäß installierte Haushaltsgeräte. Besonders tückisch: Schwelbrände entstehen oft unbemerkt und breiten sich nachts schnell aus.

Rauchmelder erkennen Brandrauch frühzeitig und schlagen akustisch Alarm – gerade im Schlaf sind sie überlebenswichtig. Die lebensrettenden Sekunden, die dadurch gewonnen werden, ermöglichen es, sich und andere rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.

Hinweis: In Baden-Württemberg sind seit dem 1. Januar 2015 Rauchwarnmelder in allen Schlafräumen und Fluren mit Rettungswegen gesetzlich vorgeschrieben.

Rauchmelder erhalten Sie im Fachhandel.

Schutz vor Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern

Jährlich erleiden in Deutschland etwa 3.000 Kinder so schwere Verbrennungen, dass lebenslange Narben zurückbleiben. Wir möchten Sie dabei unterstützen, Ihr Kind und Ihre Familie vor solchen Unfällen zu schützen.

Bereits Wasser mit 52 °C kann die empfindliche Haut von Säuglingen und Kleinkindern ernsthaft verletzen. Der Inhalt einer Tasse kann bis zu 30 % der Körperoberfläche eines Kleinkindes verbrühen. Viele Unfälle könnten durch umsichtiges Verhalten verhindert werden.

Bitte informieren Sie sich ausführlich und schützen Sie Ihre Liebsten.

Hilfreiche Tipps finden Sie auf der Seite von Paulinchen e.V.

Stadt Esslingen am Neckar

Feuerwehr

Feuerwehr Esslingen am Neckar
Pulverwiesen 2
73728 Esslingen am Neckar
Telefon 0711 3512-3700

In Notfällen erreichen Sie uns ausschließlich über den europaweiten NOTRUF 112!