Ritterstraße: So steht es um die Neugestaltung
Bis 2028 soll aus der Ritterstraße eine lebendige Einkaufsstraße mit hoher Aufenthaltsqualität werden. Dazu wurde nun bereits ein Planungsbüro beauftragt.

Der Baubeschluss für den neuen Marktplatz und der Siegerentwurf für das ehemalige Hochschulareal Flandernstraße sind erst wenige Wochen alt - und schon treibt das Esslinger Stadtplanungsamt ein weiteres Projekt voran: Vor kurzem haben sie das renommierte Planungsbüro GDLA (Gornik Denkel Landschaftsarchitektur) mit der Neugestaltung der Ritterstraße beauftragt. Seit Dezember 2024 ist diese eine Fußgängerzone und soll nun in eine lebendige Einkaufsstraße mit hoher Aufenthaltsqualität umgestaltet werden.
„Zusammen mit der Neugestaltung des Marktplatzes stellen wir damit die Weichen für die Zukunft unserer Innenstadt“, erklärt Hans-Georg Sigel, Bürgermeister für Stadtentwicklung, Infrastruktur, Bauen und Umwelt. „Als zentralen Eingang in unsere historische Altstadt wollen wir die Ritterstraße als sozialen öffentlichen Raum stärken und die Aufenthaltsqualität verbessern.“
Barrierefrei und grüner
Die Neugestaltung der Ritterstraße orientiert sich an fünf Zielen, auf die sich Stadt und Planungsbüro verständigt haben: Schaffung einer lebendigen Fußgängerzone mit hoher Aufenthaltsqualität, Begrünung des Straßenraums, barrierefreie und attraktive Gestaltung, Erhöhung der Identität sowie Rückbau von Fahrstreifen und Parkplätzen.
Von besonders hoher Bedeutung sind dabei der Aspekt der Barrierefreiheit und die Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Künftig soll es anstelle der heutigen, teils holprigen Pflasterflächen möglich sein, barrierefrei entlang der Geschäfte, der Gastronomiebetriebe und durch die gesamte Ritterstraße zu flanieren.
Gleichzeitig soll am Rossneckar ein attraktiver neuer Eingangsplatz entstehen. Er bindet die Ritterstraße besser an die Maille an und steht allen Bürgerinnen und Bürgern in Zukunft als konsumfreier und klimaangepasster Ort am Wasser zur Verfügung. An dieser Stelle soll auch der Übergang zur bereits neugestalteten Vorfläche zwischen Technischem Rathaus und Tiefgarage an der Kiesstraße verbessert werden.
Baubeginn für 2028 geplant
Bis zur Fertigstellung müssen sich die Esslingerinnen und Esslinger allerdings noch etwas gedulden, wie Bürgermeister Hans-Georg Sigel erläutert: „In den kommenden zweieinhalb Jahren arbeiten wir ununterbrochen an der Neugestaltung des Marktplatzes. Hinzu kommen in der Innenstadt mit dem Karstadt-Areal und dem Fernwärmeausbau der Stadtwerke aller Voraussicht nach weitere Großbaustellen. Daher haben wir entschieden, die Neugestaltung der Ritterstraße direkt nach dem Stadtjubiläum im Jahr 2027 anzugehen.“
Zu tun gibt es auch bis dahin noch genug: Dieses Jahr wollen die Stadtplanerinnen und Stadtplaner die Entwurfsplanung für die neue Ritterstraße abschließen. Auf dieser Grundlage kann der Gemeinderat bis Ende des Jahres über einen Baubeschluss entscheiden. Dieser wiederum bildet dann die Basis für die Ausführungsplanung und Ausschreibung der einzelnen Leistungen.
Parallel dazu wird der Antrag auf Fördermittel beim Landes Baden-Württemberg detaillierter ausgearbeitet. Bereits vor rund eineinhalb Jahren erhielt die Stadt Esslingen zur Umgestaltung der Ritterstraße die vorläufige Zusage für eine Förderung in Höhe von 3,2 Millionen Euro.
Um letztendlich eine verbindliche Zusage zu erhalten, muss die Stadt bis Ende 2026 weitere Unterlagen einreichen. Dazu zählen detaillierter ausgearbeitete Pläne zur Umgestaltung sowie eine aktualisierte Kostenschätzung. Wie wichtig diese Förderzusage ist, unterstreicht Hans-Georg Sigel: „Erst, wenn diese Gelder wirklich genehmigt sind, dürfen wir anfangen zu bauen. Auch daher nutzen wir die Zeit und bereiten an der Ritterstraße alles vor, um pünktlich nach dem Stadtjubiläum mit der Neugestaltung zu beginnen.“
Büro des Oberbürgermeisters