Schultoiletten-Sanierung: Jetzt wird durchgestartet
Mehr als die Hälfte: Von den insgesamt 370 WC-Räumen aller Schulen in Esslingen werden bis 2028 insgesamt 182 modernisiert. Das heißt, unter anderem: Eine neue Farbgestaltung, größere Waschbecken und einen leicht zu reinigenden Boden.

Gerade erst wurden die neuen Toiletten im Schelztor Gymnasium fertiggestellt. „Wir sind also schon mittendrin“, sagt Klaus-Rainer Hillmann, Leiter der Abteilung Instandhaltung bei den Städtischen Gebäuden Esslingen (SGE). Pro Jahr wurden bislang ein bis zwei Schul-WCs saniert. Jetzt wird das Tempo erhöht: Von den insgesamt 370 WC-Räumen aller Schulen in Esslingen werden bis 2028 insgesamt 182 modernisiert. Das heißt: Ab diesem Jahr werden vier bis zehn WCs pro Jahr in Angriff genommen. „Das sind etwa 2400 Quadratmeter und somit rund 58 Prozent der gesamten Schultoiletten in Esslingen“, erklärt Oliver Wannek. Der Technische Betriebsleiter der SGE hatte das Vorhaben im jüngsten Ausschuss für Bildung, Erziehung und Betreuung vorgestellt. Der Beschluss des Gremiums war einstimmig: In die Toilettensanierung werden rund 7,15 Millionen Euro investiert.
Neuer Mitarbeitender und externes Planungsbüro
Gelingen soll dieses Vorhaben einerseits durch einen neuen zusätzlichen Mitarbeitenden bei der SGE, der sich ausschließlich um dieses Thema kümmert. „Die Ausschreibung läuft bis Anfang März und wir haben bereits einige Interessenten für die Stelle“, freut sich Oliver Wannek. Andererseits werde ein externes Ingenieurbüro beauftragt, das sämtliche Aufträge der Gewerke bündelt. Die Sanierungen werden dadurch nicht nur kostengünstiger, sondern auch schneller umgesetzt: „So können wir in Zweier- oder Dreierteams Pakete von vier bis fünf Schultoiletten parallel angehen“, sagt Klaus-Rainer Hillmann. „Außerdem stützen wir uns auf die gute Zusammenarbeit mit den Handwerkern aus der Region Esslingen.“
Wertig und langlebig sanieren
Neben der modernen Farbgestaltung werden neue Trennwände sowie fugenlose Böden eingesetzt – dadurch sinke nicht nur der Reinigungsaufwand, es vermindere auch die Geruchsbelästigung. „Der Urinstein setzt sich ziemlich hartnäckig in Bodenfugen fest, daher setzen wir einen Kunstharzboden ein, der mit einer Kehle für einen optimalen Wand- Bodenabschluss sorgt“, verdeutlicht der Abteilungsleiter. Die Waschbecken werden zudem nur noch aus einem großen Becken bestehen, was die Reinigung erheblich erleichtern wird.
Je höher die Identifikation, desto weniger Vandalismus
„In die Farbgestaltung der einzelnen WCs wollen wir die Schülerinnen und Schüler einbeziehen oder auch Schminkspiegel in den Mädchen-Toiletten anbringen“, verdeutlicht Oliver Wannek und betont: „Je höher die Identifikation mit dem eigenen Schul-WC, desto geringer der Vandalismus.“ Dies zeige die Erfahrung, vor allem bei den Referenzobjekten im Fachbau des Mörike-Gymnasiums, im Hauptgebäude der Grundschule in Sulzgries sowie in der Jungen-Toilette der Grundschule in der Pliensauvorstadt. In allen drei Schulen sind wertige Toilettenanlagen entstanden, die für eine Nutzung von über 30 Jahren ausgelegt sind. Anhand dieser Vergleichsobjekte hat die Stadt Esslingen sanierungsbedürftige Toiletten identifiziert, die mit den Noten 1 bis 6 bewertet wurden. Auf diese Weise wurde der Handlungsbedarf an den 182 WC-Räume ermittelt.
SGE-Team mit großem Engagement
„Diese Sanierungsoffensive wird von meinen Mitarbeitenden neben ihrem Alltagsgeschäft mit vollem Engagement angepackt“, hebt Klaus-Rainer Hillinger hervor. Dies freue ihn besonders, da gerade die Abteilung der Instandhaltung in jedem einzelnen Projekt besonders von den Erfahrungen jedes einzelnen Mitarbeitenden lebe. Oliver Wannek ergänzt: „Mich freut, wie viele unserer Kollegen ihre Arbeit als sinnstiftend erleben. Denn sie gestalten das Stadtbild mit: Von der Schultoilette über den Neubau bis hin zum Denkmalschutz auf der Burg.“
Büro des Oberbürgermeisters