Lärmschutzwand an der Ulmer Straße

Die DB Netz AG baut bis voraussichtlich Mai 2023 eine 720 Meter lange Lärmschutzwand entlang der Ulmer Straße, um Anwohner:innen vom Schienenverkehrslärm zu entlasten.

Spatenstich an der Ulmer Straße: MdL Andreas Deuschle, MdB Markus Grübel, OB Matthias Klopfer und Sandra Katz, DB Netz AG, mit Bauhelm und Spaten.

Durchzuführende Arbeiten

Die DB Netz AG baut in der Ulmer Straße eine Lärmschutzwand, um die Anwohner:innen vom Schienenverkehrslärm zu entlasten. Konkret profitieren davon rund 340 Wohneinheiten. Die Maßnahme ist Teil eines Investitionsprogramms des Bundes, das lärmbelastete Bahnstrecken mit aktivem und passivem Schallschutz ausstattet. Die gesamten Investitionskosten von rund 3,9 Millionen Euro werden von der DB Netz AG vollumfassend übernommen.

Die rund 720 Meter lange Lärmschutzwand entlang der Bahnstrecke zwischen Stuttgart und Ulm soll in der Ulmer Straße zwischen Merkelstraße und Edeka (Hausnummer 32) verlaufen. Hierzu müssen zunächst die erforderlichen Bohrpfähle hergestellt werden. Dann folgen Kopfbalken, Stützwand und schließlich die eigentliche Lärmschutzwand. Abschließend werden die erforderlichen Straßenbauarbeiten durchgeführt. Parallel werden die Sonderbauwerke an der Hammerkanalbrücke und der Kurt-Schumacher-Straße erstellt.

Verkehrseinschränkungen

  • Die Bauarbeiten der Bahn erfolgen von Juni 2022 bis voraussichtlich Mai 2023 in zwei Bauabschnitten unter Vollsperrung.
  • Erste Vorarbeiten erfolgen bereits ab März 2022. 
  • Mit der Vollsperrung entfallen sämtliche Parkmöglichkeiten im Baustellenbereich. 
  • Der ÖPNV ist von der Baustelle nicht betroffen, zu Fuß bleibt der Baustellenbereich durchgehend passierbar.
Ulmer Straße - Verkehrsführung während des ersten Bauabschnitts

Die Lärmschutzwand

Die fertige, etwa zwei Meter hohe Aluminiumwand wird in hellem grau gehalten. Durch die Lärmschutzwand werden in der ersten Häuserreihe Pegelreduzierungen bis zu 10 Dezibel erreicht. Von der Lärmschutzwand profitieren rund 340 Wohneinheiten.

Wenn die Lärmreduzierung auf 57 Dezibel in der Nacht  nicht alleine durch die Lärmschutzwand erreicht werden kann, werden den Anwohner:innen passive Maßnahmen, zum Beispiel der Einbau von Schallschutzfenstern, angeboten.

Der Wert von 60 Dezibel entspricht in etwa dem Geräuschpegel von Büros, Restaurants oder Warenhäusern und wird als mäßig eingestuft.

Das Lärmsanierungsprogramm des Bundes

Das Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ wird seit 1999 vom Bund gefördert. Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen.

Über 1,7 Milliarden Euro wurden seither in die Lärmsanierung von über 2.000 Kilometern Schienenstrecke und rund 64.000 Wohneinheiten investiert. Allein im Jahr 2020 wurden über 75 Kilometer Schallschutzwände fertiggestellt und rund 146 Millionen Euro ausgegeben. Bis zum Jahr 2030 soll die Lärmsanierung mehr als die Hälfte aller Anwohner:innen an bestehenden Schienenwegen vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlasten.  

Die Lärmsanierung ist eine freiwillige Leistung des Bundes. Gefördert werden Schallschutzwände sowie schalldichte Fenster und Lüfter in Gebäuden. In Einzelfällen werden auch Dämmungen von Außenfassaden und Dächern teilfinanziert. Da die Lärmsanierungsmaßnahmen eine Wertsteigerung des Objektes bedeuten, tragen die Eigentümer:innen ein Viertel der Kosten.

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