Aus Brache wird Erholungsoase
Im Grünen entspannen, seinen Kindern beim Spielen zuschauen oder seine Muskeln trainieren – all das ist in Esslingen bald direkt am Neckar möglich.

Bei einer Führung hinter die Kulissen der Baustelle am Neckaruferpark konnten sich Bürgerinnen und Bürger ein exklusives Bild von der neuen Erholungsoase machen. Hier entsteht der neue Stadtbalkon.
„Das habe ich mir schon lange gewünscht“, sagt eine Teilnehmerin beim Blick auf den künftigen Stadtbalkon direkt am Neckar. Dort werden es sich die Esslingerinnen und Esslinger in absehbarer Zeit gemütlich machen können. „Der Balkon wird über die Bahnhofsunterführung barrierefrei zugänglich sein. Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten, momentan werden dort die Betonplatten verlegt“, berichtet Andreas Hanikel, Projektleiter im Grünflächenamt. „Die Stahlkonstruktion ragt etwa drei Meter in den Neckar hinein. Damit alles stabil ist, waren tiefgehende Fundamente im Neckarkies notwendig.“ Die Besucherinnen und Besucher können sich vor Ort bereits gut vorstellen, wie die künftige Terrasse einmal aussehen wird. Ist sie fertig, wird sie mit Liegen und einer schattigen Pergola versehen sein, damit sich die Menschen dort entspannen und „ihrem“ Neckar ganz nahe sein können.

Platz für Groß und Klein
Ein weiteres Highlight entsteht im Zentrum der neuen Anlage: das Neckarplateau. Dort wurde das Gelände so modelliert, dass auf verschiedenen Ebenen Aufenthalts- und Spielflächen entstehen. Auf einer Freitreppe, die in Sitzstufen am Ufer übergeht, kann man künftig den Blick auf den Neckar genießen. Der gesamte Bereich wird noch naturnah begrünt und mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Für Kinder wird es Spielgeräte wie eine Röhrenrutsche und Kletterelemente geben. Fans von Outdoor-Krafttraining können sich auf eine Calisthenics-Anlage freuen, es wird Hängematten zum Chillen und Aussichtspunkte auf den Neckar geben. „Hier verwirklichen wir für die Menschen einen naturnahen Erholungsort mit viel Schatten zur Abkühlung bei Hitze“, erklärt Andreas Hanikel den Teilnehmenden. „Es wird aber auch ein Ort, an dem sich Pflanzen und Tiere ansiedeln sollen.“

Naturerlebnis mit neuem Steg
Noch mehr Naturfeeling bietet das Naturufer, das ein Stück flussabwärts entsteht. „Ganz Mutige können hier mit den Füßen ins Wasser“, sagt Niels Ruthardt, Abteilungsleiter im Grünflächenamt augenzwinkernd. „Aber empfehlen kann man es nicht, wegen der Wasserqualität des Neckars.“ Die Besuchergruppe konnte dort auch gleich den neuen Steg ausprobieren, der ins Wasser gebaut wurde. „Die Brückenanlage führt über die renaturierten Bereiche“, so Ruthardt. „Man kann von oben im Flachwasser sehen, was sich dort unten tummelt.“ Und sein Kollege Hanikel freut sich: „Kaum war das Flachwasser angelegt, waren die ersten Fischschwärme da.“
Weitere Sitzgelegenheiten und schattige Aufenthaltsorte in naturnaher Umgebung wird es am Hechtkopf geben. Der Zugang über die dortige Unterführung nach Mettingen wird nach Abschluss der Bauarbeiten wieder geöffnet.

Was noch zu tun ist
Für Pendlerinnen und Pendler wird es neben der Bahnhofsunterführung einen Fahrradparkplatz mit Bügeln geben, die Überdachung dafür ist einer der nächsten Punkte auf der to-do-Liste. Genauso wie die Fertigstellung der Arbeiten auf den Fuß- und Radwegen. „Da wir vor allem Asphaltwege und wenige Pflasterflächen haben, ist das nicht so aufwendig“, erklärt Niels Ruthardt. „Mit großen Maschinen geht das dann relativ flott.“ Besonders am Herzen lag einigen Teilnehmenden, dass der Radweg bald nutzbar ist. Das wird jedoch noch dauern, da sich an die Fertigstellung des Neckaruferparks die Arbeiten an der Pliensaubrücke anschließen.
„Ende des Jahres soll der Neckaruferpark wie geplant fertig sein“, sagt Andreas Hanikel. „Bei den Pflanzungen wird es wahrscheinlich Frühjahr werden. Hier gibt es auch Arbeiten, die man im Winter nicht machen kann.“ Bei der Führung konnten sich die Teilnehmenden schon einmal Vorfreude auf eine weitere grüne Oase mitten in der Stadt holen – und das auch noch direkt am Neckar.
Info zum Projekt
Mit dem Neckaruferpark entsteht eine etwa zwei Hektar große grüne Erholungsfläche für die Esslinger Bevölkerung. Diese trägt auch zu einer nachhaltigen Entwicklung des Quartiers „Neue Weststadt“ bei. Die Arbeiten haben Mitte Oktober 2023 begonnen, die Fertigstellung ist bis Ende 2025 geplant. Die Kosten liegen bei rund 9,5 Millionen Euro.
Weitere Infos und eine Videodokumentation sind unter dem folgenden Link zu finden:
Büro des Oberbürgermeisters