Eine Bundesgartenschau im Herzen der Region

Esslingen will gemeinsam mit Stuttgart, Ludwigsburg und der Region die BUGA 2043 veranstalten. Als verbindendes Element soll dabei der Neckar im Fokus stehen und erlebbar gemacht werden.

Die Partner der Bundesgartenschau 2043 überreichen die Absichtserklärung
@Landeshauptstadt Stuttgart/Julian Rettig

Vier Partner, ein Ziel: Esslingen, Stuttgart, Ludwigsburg sowie die Region Stuttgart wollen die Bundesgartenschau 2043 an den Neckar holen. Das Grünevent soll nicht nur den Fluss als Lebensader der Region Stuttgart erlebbar machen, sondern die Fluss-, Erholungs- und Erlebnislandschaft für kommende Generationen aufwerten. Zugleich ist es Ziel, den von Stadt und Industrie geprägten Landschaftsraum nachhaltig weiterzuentwickeln.

Ganz bewusst wurde die Idee im Höhenpark Killesberg öffentlich gemacht - schließlich ist kaum ein anderer Ort in Stuttgart und der Region so stark mit dieser Veranstaltung verbunden: Insgesamt vier Gartenschauen haben bisher auf dem Gelände stattgefunden, 1993 lockte die Internationale Gartenschau sieben Millionen Besucher in die Parklandschaft.
„Es wird allerhöchste Zeit für eine weitere Bundesgartenschau“, sagte Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper. Allerdings ist bereits jetzt klar, dass sich die Neuauflage deutlich von allem bisher Dagewesenem unterscheiden wird - vor allem aufgrund der regionalen Dimension der BUGA 2043. 

Die gemeinsame Weiterentwicklung der Landschaft entlang des Neckars wird von den Partnern als einmalige Chance begriffen:  „Gemeinsam können wir mit der BUGA zeigen, dass die großen Herausforderungen unserer Zeit – Klimaanpassung, urbane Transformation und soziale Teilhabe – nur in einem starken regionalen Schulterschluss zu meistern sind“, bekräftigte Regionaldirektor Dr. Alexander Lahl.
Aus seiner Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender der Remstalgartenschau 2019 weiß Esslingens Oberbürgermeister Matthias Klopfer um weitere Vorteile: „Ich habe bei der interkommunalen Remstalgartenschau erlebt, dass eine solche Zusammenarbeit noch lange nach dem letzten Öffnungstag weiterwirkt und eine ganz neue Identifikation schafft.“ Der Neckar sei als blaues Band schon jetzt das verbindende Element der Region und könne durch die BUGA weiter gestärkt werden.

Ob im Ruhrgebiet oder am oberen Mittelrhein: regionale Bundesgartenschauen seien im Trend, bestätigte Achim Schloemer, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft. Er ist überzeugt von der positiven Wirkung: „Die Bundesgartenschau ist ein Format, das Infrastruktur, Stadt- und Regionalentwicklung entscheidend nach vorne bringen kann. Städte lebenswert zu gestalten, das ist eine Investition in die Zukunft.“

Was könnte das für Esslingen bedeuten? „Die BUGA kann ein starker Impuls für den Ausbau nachhaltiger Infrastruktur wie einer Stadtbahnverbindung zwischen der Filderebene und Esslingen sein. Nachhaltig fördern könnte die BUGA auch unsere einmalige Kulturlandschaft aus Terrassenweinbergen. Und letztlich entsteht derzeit der Neckaruferpark, den wir als Naherholungsfläche direkt am Fluss einbringen können“, erläuterte Oberbürgermeister Matthias Klopfer. 

Bewusst ist allen Partnern, dass es Kritiker geben wird: „Wir verkünden die Bewerbung in einer Zeit, in der die Städte eigentlich andere Sorgen haben. Die strukturelle Unterfinanzierung der Kommunen ist dramatisch“, sagte  Dr. Matthias Knecht, Oberbürgermeister von Ludwigsburg. Andererseits hätten solche Bewerbungen knapp 20 Jahre Vorlauf. „Wir wollen ein klares Signal geben: Auch in der finanziellen Krise machen wir uns Gedanken um eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Deswegen ist die Bewerbung zu diesem Zeitpunkt sinnvoll und vertretbar.“ 

Die vier Partner haben der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft an diesem Montag eine Absichtserklärung überreicht - damit ist der Termin 2043 nun für eine Schau am Neckar reserviert.
Zur weiteren Vorbereitung der BUGA wird eine Machbarkeitsstudie vergeben. Diese soll Schwerpunkte identifizieren, Potenziale und Herausforderungen bewerten sowie die Umsetzbarkeit der BUGA einschätzen. Die Ausschreibung richtet sich an interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften.
Die Machbarkeitsstudie wird gemeinsam getragen und formal über den Verband Region Stuttgart abgewickelt. Die Kosten betragen maximal 262.990 Euro, wobei jeder Partner bis zu 65.747 Euro beisteuert. Die politischen Gremien werden sich in den kommenden Wochen mit dem Vorhaben befassen. 
In Esslingen werden der Verwaltungsausschuss am 2. Juni sowie der Gemeinderat am 30. Juni über die BUGA beraten.

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(Erstellt am 21. Mai 2025)