Mit voller Kraft für eine lebendige Innenstadt

Mit neuen Ideen und Projekten will die Stadt Esslingen die Leerstände von Geschäften in der Innenstadt reduzieren und die wirtschaftliche Entwicklung fördern.

Blick in die Küferstraße in Esslingen

Abgeklebte Schaufenster, geschlossene Türen: Auch in Esslingen gibt es leerstehende Geschäfte in der Innenstadt und in den Stadtteilen. Die Schließung von Karstadt und dem Modehaus Kögel haben bei vielen Bürger:innen die Sorge um ein lebendiges Zentrum wachsen lassen.

„Wir freuen uns, dass in der Innenstadt für einige große und kleine Ladenflächen bereits neue Mieterinnen und Mieter gefunden werden konnten“, berichtet Citymanagerin Carina Killer. So eröffnet in der ehemaligen Immobilie von Kögel Trend in der Fleischmannstraße zum Beispiel in Kürze das Bekleidungsgeschäft „Madison“, ein Familienunternehmen aus Nagold. 

Darüber hinaus haben das Amt für Wirtschaft und das Citymanagement der Esslinger Stadtmarketing und Tourismus GmbH (EST) gemeinsam weitere Projekte entwickelt, um Leerstände zu reduzieren und die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. „Wir möchten alle Gründerinnen und Gründer, aber auch Eigentümerinnen und Eigentümer tatkräftig unterstützen, indem wir das Flächenmanagement noch effektiver machen und breiter aufstellen“, sagt Christine Clement-Wiegand, die Leiterin des Amtes für Wirtschaft. Zudem sei es der Stadt ein Anliegen, den Geschäftstreibenden in der Innenstadt mehr Gestaltungsspielraum zu geben.

Existenzgründungen erhalten Mietkostenzuschüsse

Wer ein Geschäft eröffnet, beweist Mut und geht oft ein finanzielles Risiko ein. Um diesen Mut zu unterstützen und gleichzeitig das finanzielle Risiko etwas abzumildern, hat Esslingen zusammen mit Kirchheim, Nürtingen und Filderstadt ein interkommunales Mietkostenzuschussprojekt gestartet: Innovative Konzepte werden ein Jahr lang mit einen Mietkostenzuschuss in Höhe von 250 Euro pro Monat gefördert. 

Das Amt für Wirtschaft unterstützt pro Jahr vier Gründungen in den Stadtteilzentren und Gewerbegebieten, das Citymanagement fördert pro Jahr vier weitere Gründungen im Innenstadtbereich. Für das interkommunale Projekt, das bis Ende 2026 läuft, konnte Esslingen einen Zuschuss der Region Stuttgart von 105.000 Euro gewinnen. Ab jetzt können sich Gründer:innen bewerben, die zum ersten Mal eine Immobilie in Esslingen anmieten und deren Gründung nicht länger als 24 Monate zurückliegt. 

Plakatkampagne: Steht der Leerstand wirklich leer?

Nicht jede Immobilie, die wie ein Leerstand wirkt, steht auch wirklich leer: Oftmals steht bereits fest, wie diese in Zukunft genutzt werden soll oder es finden größere notwendige Umbauten statt. Um den Status der Immobilie sichtbar zu vermitteln und zudem Gründer:innen auf noch verfügbare Räumlichkeiten aufmerksam zu machen, startet in Kürze eine Plakatkampagne. Plakate in den Schaufenstern zeigen dann auf, ob die Immobilie noch auf dem Markt ist oder bereits ein neues Konzept einzieht. Gleichzeitig soll die Kampagne leere Schaufensterflächen optisch aufwerten. Die Plakate sind ganz nebenbei ein niedrigschwelliges Werkzeug, um mit Eigentümer:innen ins Gespräch zu kommen.

Eine digitale Plattform für das Flächenmanagement

Um die Suche nach einer freien Gewerbefläche zu erleichtern, gibt es mit einer speziell eingerichteten Website einen gebündelten Zugang zu Informationen, Angeboten und Kontakten rund um die Gewerbeimmobilien in Esslingen. Wer sein eigenes Unternehmen gründen möchte, wird hier ebenso fündig wie Eigentümer:innen, die sich eine geeignete Nachnutzung für ihre Gewerbeimmobilie wünschen. 

Citymanagment und Wirtschaftsförderung bringen Angebot und Nachfrage zusammen und stellen Kontakte her. Eigentümer:innen sowie Suchende haben die Möglichkeit, unverbindlich und kostenfrei ihr Gesuch mit einem digitalen Formular an die Stadt zu melden. Diese stellt dann auf Grundlage der Angaben etwa zu Flächengröße, Nutzungsart, Anbindung oder Mietpreisvorstellung unverbindlich Kontakte zwischen potentiellen Treffern her. 

Mehr Gestaltungsspielraum in der Innenstadt

Wer zum Bummeln in die Stadt kommt, der möchte nicht nur einkaufen, sondern sich in schöner Atmosphäre aufhalten können. Ob Möbel, Sonnenschirme, Pflanzen und Co: Die so genannte Sondernutzungssatzung legt fest, wie Handel und Gastronomie den öffentlichen Raum in der Innenstadt nutzen und gestalten können. 

Weil diese Regelung den wachsenden Anforderungen an die Aufenthaltsqualität nicht mehr gerecht geworden ist, wurde die Satzung nun zusammen mit Handel und Gastronomie weiterentwickelt. In mehreren Arbeitskreisen wurde evaluiert, welche Änderungen notwendig sind und wie Handel und Gastronomie mehr Spielraum zum Beispiel beim Aufstellen von Pflanztöpfen, Bänken und Außenbestuhlung gewährleistet werden kann. 

Der Gemeinderat hat diese Fortschreibung vor kurzem beschlossen. Nun gibt es zum Beispiel mehr Möglichkeiten für Warenauslagen, Teppiche sowie Wärmequellen wie offenes Feuer sind zugelassen und für die Außengastronomie gibt es mehr Möblierungsoptionen. „So möchten wir zusätzlich zu einer Belebung der Innenstadt beitragen“, sagt Citymanagerin Carina Killer.

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(Erstellt am 21. Mai 2024)