Neue Leitung der Villa Merkel

Sebastian Schmitt heißt der neue Leiter der Villa Merkel. Der 39-Jährige wurde kürzlich vom Verwaltungsausschuss in nicht öffentlicher Sitzung gewählt. Sebastian Schmitt ist Kulturmanager, Kunst-, Medien- und Museumswissenschaftler und leitet derzeit die Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt. Gleichzeitig ist er als freier Kurator und Autor tätig.

Oberbürgermeister Matthias Klopfer mit Sebastian Schmitt

Nach seinem Studium an der Fachhochschule Potsdam sowie der Universität Würzburg waren Stationen seiner beruflichen Laufbahn das Museum im Kulturspeicher Würzburg, die Sammlung Grafikdesign in der Kunstbibliothek Berlin sowie die Galerie der Stadt Sindelfingen. Er folgt auf Andreas Baur, der die Städtische Galerie Villa Merkel bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im November 2022 leitete.

In seinem Ausstellungsprogramm möchte der neue Galerieleiter den Fokus auf die Verbindung von Kunst und gesellschaftspolitische Fragestellungen legen. Die Ausstellungen und das Programm sollen auch die Themen Ökologie, Nachhaltigkeit, Migration, Diversität, Demographischen Wandel und Digitalisierung aufgreifen.

Ein lebendiger Begegnungsort

Der Stuttgarter, der in der deutschen und internationalen Kunstszene umfassend vernetzt ist, sieht großes Potenzial in der Präsenz des Ausstellungshauses im Stadtraum, um als Triebfeder urbaner und kultureller Entwicklung in Esslingen zu fungieren. Für Sebastian Schmitt ist eine Kunstgalerie ein Begegnungsort und ein Labor des Miteinanders.

Diese Haltung teilt er mit Kulturamtsleiterin Alexa Heyder, die in den letzten Monaten bereits gemeinsam mit ihrem Team eine Vielzahl an Ideen entwickelt hat, die Villa Merkel noch stärker in das Bewusstsein der Esslingerinnen und Esslinger zu rücken. „Die Villa Merkel muss sich mehr öffnen und den offenen Spirit der Kulturarbeit noch besser nach außen vermitteln“, sagt Alexa Heyder über die Galerie der Stadt, deren Ausstellungsprogramm weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und international ausgerichtet ist, in Esslingen aber noch präsenter sein dürfte.

Die Ideen und Pläne für die Villa Merkel sind schon jetzt vielfältig. Angefangen bei einer neuen Beschilderung und Beleuchtung, über Aufenthaltsbereiche ohne Konsumzwang und Kooperationen mit unterschiedlichen Sparten bis hin zur Nutzung des Parks als Picknick- und Aktionsfläche.

… in the days of the bullies

Momentan präsentiert die Galerie der Stadt Werke der Videokünstlerin Julika Rudelius in der Ausstellung „… in the days of the bullies“. Der Fokus der Künstlerin liegt auf der Darstellung der menschlichen Psyche und dem jeweiligen Selbstverständnis in unterschiedlichen sozialen Situationen. Insbesondere die Auswirkungen patriarchaler Strukturen auf unser gesamtes gesellschaftliches Denken und Handeln werden von Julika Rudelius thematisiert. Durch inszenierte Intimität und eine vermeintliche Wahrheit scheinen bekannte Vorurteile in ihren Videos eine Bühne zu bekommen. Allerdings geschieht dies, um ihren gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Einfluss sowie ihre gefährliche Wirkmächtigkeit vorzuführen und damit zu hintergehen. Im Obergeschoss der Villa Merkel sind dazu korrespondierend Arbeiten aus der Städtischen Sammlung zu sehen.

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(Erstellt am 07. Juni 2023)