Ein wunderbarer Ort zum Lernen
Nach rund zwei Jahren Bauzeit wurde vergangene Woche die Einweihung der neuen Elisabeth-Selbert-Schule gefeiert. Neu ist nicht nur das Gebäude, sondern auch der Name der Realschule.
Von Oberbürgermeister Matthias Klopfer überreichtes Brot und Salz, ein buntes Programm der Schülerinnen und Schüler sowie zahlreiche Ehrengäste von Bundestag bis Gemeinderat: Vergangenen Mittwoch feierte die Elisabeth-Selbert-Realschule in der Pliensauvorstadt die feierliche Einweihung ihres neuen Schulgebäudes.
„Ich bin beeindruckt, was hier seit dem Spatenstich im Frühjahr 2023 entstanden ist“, sagte Matthias Klopfer in seiner Rede. „Daher bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Beteiligten und insbesondere dem engagierten Team der Schule, die hier einen zukunftsfähigen Schulstandort ins Leben gerufen haben.“
Moderne Konzepte möglich
Vom gelungenen Neubau konnten sich die Gäste anschließend selbst ein Bild machen: Die drei Gebäude ordnen sich wie Flügel einer Windmühle an und bestehen aus zwei Lernhäusern sowie einem Fachtrakt für Biologie-, Physik- und Chemieunterricht. Im großzügigen Foyer, wo auch die Einweihung stattfand, kann die Schulgemeinschaft in Zukunft gemeinsam feiern, hinzu kommen ein Musik- und ein Werkraum mit Maschinen.
„Wir betrachten den Neubau im Grunde als weiteren Pädagogen“, erklärte Schulleiterin Maren Hamm. „Er stiftet uns zu neuen Ideen an und beflügelt uns als Schulgemeinschaft.“ So entstanden in den Lernhäusern in allen Etagen sogenannte Cluster mit je drei Klassenzimmern sowie einem zusätzlichen Lernbereich mit mobiler Abtrennung. Die wandelbaren Räume schaffen vielfältige Möglichkeiten und ermöglichen es den Lehrkräften, moderne pädagogische Konzepte umzusetzen.
Bewegung und Begegnung stehen auch im neuen Schulhof im Vordergrund: Erhalten blieben die großen, alten Bäume vor dem Gebäude, die in Zukunft weiter Schatten spenden. Neu angelegt wurden Klettergerüste, ein Basketballkorb, Beete mit insektenfreundlichen Pflanzen und gepflasterte Wege. Auch ein Schulgarten und ein grünes Klassenzimmer mit Sitzgelegenheiten warten künftig auf die Schülerinnen und Schüler.
Neuer Name gekürt
Gefeiert wurde jedoch nicht nur der Neubau, sondern auch der künftige Name: Im Jahr 2020 als „Neue Schule Esslingen“ gegründet, wurde diese Bezeichnung bewusst als Arbeitstitel gewählt. „Auch die Namensfindung hat noch einmal gezeigt, dass wir inzwischen als Schulgemeinschaft zusammengewachsen sind“, berichtete Maren Hamm. Denn nicht nur die Klassen haben über Anforderungen und Vorschläge für einen Schulnamen diskutiert, auch die Eltern konnten eigene Ideen einbringen. Zu allen Vorschlägen erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler Steckbriefe, beim Schulfest wurde schließlich abgestimmt und der künftige Name von der Schulkonferenz festgelegt: Elisabeth-Selbert-Schule.
„Elisabeth Selbert verkörpert Werte, die auch in unserem Leitbild eine Rolle spielen“, erklärt die Schulleiterin. „Sie stand für Gerechtigkeit und Durchhaltevermögen und setzte sich stets für andere ein.“ Die deutsche Politikerin ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und als Mitglied im Parlamentarischen Rat 1948/1949 eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“. Zu großen Teilen ihr Verdienst war die Aufnahme des Gleichberechtigungsgrundsatzes im Grundgesetz. Dieser besagt, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind und der Staat bestehende Nachteile aktiv beseitigt.
„Ich verneige mich vor dieser Namensgebung“, sagte Oberbürgermeister Matthias Klopfer. „Damit setzt die Schulgemeinschaft ein starkes Zeichen für die Gleichberechtigung aller und für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung.“
Die Elisabeth-Selbert-Schule in Zahlen
- 2 Jahre
... dauerte es vom Spatenstich auf dem Baufeld bis zur feierlichen Eröffnung des Schulneubaus. - 3 Klassen
… pro Jahrgangsstufe können in den Gebäuden der Elisabeth-Selbert-Realschule künftig unterrichtet werden. - 450 Schülerinnen und Schüler
… finden in der Realschule künftig ein Zuhause, wenn alle Jahrgänge vollständig besetzt sind. Zum neuen Schuljahr wird die Zahl der Schülerinnen und Schüler noch bei rund 340 liegen. - 18.000.000 Euro
… investierte die Stadt Esslingen am Standort der früheren Adalbert-Stifter-Schule in den Neubau, der moderne pädagogische Konzepte ermöglicht. - 150.000.000 Euro
… hat die Stadt Esslingen derzeit für Sanierungen und Neubauten von Schulen eingeplant. Mit diesen Investitionen sollen die Esslinger Schulgebäude fit für die Zukunft gemacht werden.
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