Hochwasser-Übung: Esslingen zeigt Einsatzbereitschaft

Am 8. Mai wurde unter der Leitung des Regierungspräsidiums Stuttgart mit 22 Krisenstäben der Ernstfall geübt. Das Ziel der groß angelegten „Murr-Flut-Übung“ war die Vorbereitung auf mögliche Hochwasser- und Starkregenlagen – eine Herausforderung, mit der die Stadt Esslingen vor fast einem Jahr in der Realität konfrontiert wurde.

Die Ruhe vor dem Sturm im Verwaltungsstaab, leere Stühle, Schilder und Telefone.

Am 8. Mai trainierten knapp 300 Beteiligte aus Krisenstäben des Innen- und Umweltministeriums, der Landkreise Esslingen, Ludwigsburg und des Rems-Murr-Kreises sowie externe Fachleute einen ganzen Tag gemeinsam für den Notfall. Das Szenario: ein schweres Unwetter mit Starkregen im Einzugsgebiet von Rems, Murr, Neckar und ihren Zuflüssen. Die angenommene Hochwasserlage spitzte sich im Verlauf der Übung immer weiter zu. Unter Zeitdruck mussten die Krisenstäbe Entscheidungen treffen und Informationen schnell und gezielt an die Bevölkerung weitergeben.

Behördenübergreifende Zusammenarbeit

Im Fokus der Übung standen neben den internen Abläufen in den Krisenstäben vor allem die behördenübergreifende Zusammenarbeit sowie die Kommunikation im Krisenfall. Auch die Nutzung von Starkregen- und Hochwassergefahrenkarten sowie digitalen Hilfsmitteln wie dem Flutinformations- und Warnsystem FLIWAS und der elektronischen Lagedarstellung im Bevölkerungsschutz wurde trainiert. Diese ermöglichen eine aktuelle Übersicht über Wetter- und Pegellagen im ganzen Land.

Viele wertvolle Erkenntnisse

Das erste Fazit des Regierungspräsidiums fällt positiv aus: Die Übung war erfolgreich – nicht, weil alles reibungslos geklappt hat, sondern weil wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Vieles habe gut funktioniert, anderes könne noch optimiert werden. Diese Erfahrungen fließen nun in die Auswertung und die Weiterentwicklung aller Abläufe ein.

Stadtverwaltung sehr gut aufgestellt

Der Esslinger Krisenstab kam in seinem Lagezentrum bei der Feuerwehr Esslingen zusammen. Für die Stadt Esslingen war es nicht die erste Übung dieser Art. Der Leiter des Esslinger Krisenstabes Erster Bürgermeister Ingo Rust war nach der Murr-Flut-Übung zufrieden mit der Teamleistung im Stab: „Wir haben jetzt zum zweiten Mal ein für Esslingen sehr wahrscheinliches Szenario geübt: Das Neckarhochwasser. Nach dem Realfall letztes Jahr hat auch die jetzige Übung gezeigt, dass wir als Stadtverwaltung sehr gut aufgestellt sind, um unsere Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu schützen.“ Bürgermeister Yalcin Bayraktar, der in der Übung den Verwaltungsstab leitete, ergänzt: „Die Übung war eine hervorragende Vorbereitung auf den Ernstfall. Wir können mit Stolz sagen, dass unsere internen Abläufe sehr gut funktionieren – und dass unsere Mitarbeitenden die Übung mit großem Engagement und hoher Fachkompetenz gemeistert haben.“
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen jetzt dazu beitragen, Stabs- und Koordinationsstrukturen vor Ort, wie auch auf Landesebene weiterzuentwickeln. „Wir wollen aus realitätsnahen Szenarien lernen, um im Ernstfall noch besser vorbereitet zu sein“, betont dazu Regierungspräsidentin Susanne Bay.

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(Erstellt am 15. Mai 2025)