Kühle Räume für heiße Tage
Für die anstehenden heißen Tage bietet die Stadt Esslingen ab sofort eine Reihe kühler Räume an. Quer durch die Innenstadt können Bürgerinnen und Bürger dort eine Verschnaufpause einlegen.
Mehr heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad sowie häufigere und länger anhaltende Hitzewellen: Die Sommer in den nächsten Jahren und Jahrzehnten werden in Esslingen immer wärmer - und damit auch zum Risiko für junge, ältere und gesundheitlich gefährdete Personen. „Besonders in der stärker versiegelten, eng bebauten Innenstadt werden wir diese Hitze zu spüren bekommen“, erklärt Dr. Katja Walther, Leiterin der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimaschutz der Stadt Esslingen.
Daher weist die Stadt Esslingen anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags eine ganze Reihe kühler Räume aus, die alle Bürgerinnen und Bürger in Zukunft nutzen können. „Die kühlen Räume sollen hitzebelasteten Menschen an besonders heißen Tagen die Möglichkeit für eine kurze Verschnaufpause bieten“, sagt Dr. Katja Walther. „Mit dieser Maßnahme unseres künftigen Hitzeaktionsplans passen wir die besonders betroffene Innenstadt weiter an die Folgen des Klimawandels an.“
Verschiedene Standorte
Im Merkelpark, an dem auch der neu eingerichtete Esslinger Schattenweg beginnt, steht in der Villa Merkel ein Raum zur Abkühlung bereit. Eine Sitzgelegenheit und kostenfreies Wasser laden zur Abkühlung ein. Mit von der Partie sind auch das Schwörhaus und das Gelbe Haus, in dem städtische Museen untergebracht sind. Im Stadtmuseum im Gelben Haus können sich Bürgerinnen und Bürger im Eingangsbereich und in den unteren Etagen 3 und 4 abkühlen. Dort erhalten diese bei Bedarf auch ein Glas Wasser.
Ebenfalls in der Innenstadt stehen der Kutschersaal und die Eingangshalle der Stadtbücherei zur Verfügung, auch im Neuen Rathaus finden hitzebelastete Personen im Erdgeschoss einen Raum zur Abkühlung. „Für eine Verschnaufpause genutzt werden können all diese Einrichtungen zu ihren regulären Öffnungszeiten“, erklärt Dr. Katja Walther. „Damit sind die intensivsten Hitzestunden an den Nachmittagen auf jeden Fall abgedeckt.“
Perspektivisch sollen quer durch die Innenstadt noch weitere kühle Räume eingerichtet werden. Zusätzlich werden die vorhandenen Möglichkeiten noch entsprechend gekennzeichnet, um besser auffindbar zu sein. „Von den Kirchen über Gastronomiebetriebe bis hin zu Einzelhandelsgeschäften können sich Interessierte gern bei uns melden“, sagt die Stabsstellenleiterin. „Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass das Netz der kühlen Räume beständig wächst und sich irgendwann über die gesamte Innenstadt erstreckt.“
Weitere Maßnahmen geplant
Insgesamt arbeitet die Stadt Esslingen im Rahmen des Hitzeaktionsplans an verschiedensten Maßnahmen, um die Hitzebelastung für die Bevölkerung bestmöglich abzumildern. So werden derzeit etwa die vorhandenen Klimadatenkarten aktualisiert. Sie zeigen beispielsweise die jeweilige Durchlüftung oder die nächtliche Temperatur eines Orts. Zudem werden vulnerable Gruppen erfasst, die unter der Hitze besonders leiden. Und im Falle von extremer Hitze warnt die Stadt Esslingen die Bürgerinnen und Bürger bereits seit vergangenem Jahr über die städtischen Informationskanäle. Zu guter Letzt zählen zum Esslinger Hitzeaktionsplan auch Maßnahmen wie hitzegerechte städtische Gebäude oder die kühlen Räume und der Schattenweg, der seit kurzem vom Merkelpark bis zum Schelztorturm führt und ein schattiges Durchqueren der Innenstadt ermöglicht.
„Dennoch ist der Schutz vor sommerlicher Hitze nie abgeschlossen“, erklärt Dr. Katja Walther. „Daher soll unser Hitzeaktionsplan Jahr für Jahr weiter wachsen und um neue Maßnahmen und Bausteine ergänzt werden. Auf diese Weise wollen wir die Innenstadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner für das Klima der Zukunft wappnen.“
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