Dicker Turm: Sanierung wird sichtbar

Ab Mitte Juni wird das Esslinger Wahrzeichen zur Erneuerung der Fenster eingerüstet. Damit biegt die Sanierung des Dicken Turms auf die Zielgerade ein.

Baugerüst im Innern des Dicken Turms

Als Wahrzeichen hoch über den Dächern der Stadt zählt der Dicke Turm zweifellos zu den beliebtesten Fotomotiven Esslingens. Doch wer ab etwa Mitte Juni durch die Linse hoch zur Burg blickt, wird etwas Ungewöhnliches entdecken: Rund um den Dicken Turm wird ein Baugerüst errichtet, das sich von den Weinbergen am Boden bis hinauf zur Turmhaube erstrecken wird.

Den Grund kennt Philipp Kopper, Projektleiter bei den Städtischen Gebäuden Esslingen (SGE): „Das Gerüst ist notwendig, um alle Fenster des historischen Turmsaals auszutauschen. Damit erreichen wir bei der grundlegenden Sanierung des Wahrzeichens einen weiteren Meilenstein.“

Aus alt mach neu

Denn seit vergangenem Jahr wird der Turmsaal des Dicken Turms nicht nur erneuert, sondern auch teilweise umgebaut. Und beim Blick ins Innere zeigen sich bereits deutliche Fortschritte: Die ehemalige Einrichtung aus den 1970er Jahren wurde komplett ausgebaut. Stattdessen erstrahlt der Turmsaal bereits teilweise im neuen Look: Im oberen Bereich, der Kuppel, erhielt die Holzkonstruktion bereits einen frischen Anstrich und eine neue Beschichtung, genauso wie die Wände ringsum. Teilweise mussten die Holzbalken auch erneuert werden.

Erhalten blieb ein zentrales Schmuckstück: Der große Kronleuchter, der ebenfalls aus den 1970er Jahren stammt. „Diesen haben wir lediglich etwas weiter nach oben gehängt, um den darunter liegenden Raum zu vergrößern“, erklärt Philipp Kopper. Durch neue LED-Technik ermöglicht der dimmbare Kronleuchter künftig zusätzlich eine schöne Effektbeleuchtung.

Barrierefrei und modern

Während die obere Hälfte des Turmsaals also schon auf die zukünftigen Gäste wartet, wird am Boden des Saals selbst noch fleißig gearbeitet. Die wohl größte Veränderung: Ein neues Treppenhaus und ein weiterer Aufzug, der von der Burgstube im zweiten Obergeschoss künftig in den Turmsaal führt. „Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe“, berichtet der Projektleiter. „Wir erfüllen damit nicht nur die Vorgaben des Brandschutzes, sondern schaffen gleichzeitig einen barrierefreien Zugang.“

Neben dem Estrich und einem neuen Bodenbelag sowie den Fenstern erhält der Turmsaal auch eine moderne Ausstattung, um ihn künftig als Veranstaltungsort nutzbar zu machen. Dazu zählen nicht nur ein gut ausgestatteter Vorbereitungsraum und ein Buffetbereich
zum Anreichen des Caterings, sondern auch eine neue Leinwand mit Beamer sowie eine leistungsfähige technische Infrastruktur.

Möglich durch Spenden

Ermöglicht wird die grundlegende Sanierung des Turmsaals – wie bereits bei der kleineren Burgstube – auch durch Spendengelder. Dabei setzt die Stadt weiterhin auf das „50:50-Modell“: Die eine Hälfte der Baukosten wird durch Spenden getragen, etwa vom Burgverein, den Turmwächtern oder Einzelpersonen. Die andere Hälfte sowie mögliche Baukostensteigerungen werden von der Stadt Esslingen übernommen. Erst vergangene Woche überreichten die Vertreter des Burgvereins einen weiteren Scheck über 40.000 Euro.

„Wir bedanken uns ganz herzlich für das herausragende bürgerschaftliche Engagement zum Wohle unseres städtischen Wahrzeichens“, sagte Erster Bürgermeister Ingo Rust bei der Scheckübergabe. „So können wir den Dicken Turm noch in diesem Jahr allen Bürgerinnen und Bürgern wieder in vollem Umfang zugänglich machen.“
Denn bereits ab Herbst, wenn die Sanierung planmäßig abgeschlossen ist, soll der Turmsaal des Dicken Turms für Tagungen, Firmenveranstaltungen, Geburtstage oder Hochzeiten buchbar sein.

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(Erstellt am 21. Mai 2025)