Vortragsreihe zu 500 Jahre Bauernkrieg

Zum 500. Jahrestag des Bauernkriegs veranstaltet das Stadtarchiv Esslingen in Kooperation mit der VHS Esslingen die Reihe „1525 – Esslingen zwischen Reichsinstitutionen, Bauernkrieg und religiösem Aufbruch“. Vom 7. Oktober bis zum 5. November 2025 finden an vier Abenden Vorträge statt, die Esslingen und den Südwesten in einer Zeit tiefgreifender Umbrüche beschreiben.

historische Landkarte
Esslingen am Neckar im 16. Jahrhundert © Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, B169 Bü 77

Bewegte Jahre – Esslingen 1524–1527 

Dr. Joachim J. Halbekann, Leiter des Esslinger Stadtarchivs, zeigt am Dienstag, 7. Oktober um 19 Uhr im Bürgersaal des Alten Rathauses, wie Esslingen in den Jahren 1524 bis 1527 nicht nur durch den Bauernkrieg und die Reformation bestimmt wurde. Auch die Ansiedlung des Reichskammergerichts und des Reichsregiments, zweier zentraler Reichsinstitutionen hatte einige Auswirkungen auf die Stadtpolitik und die Stadtgesellschaft. 

Herzog Ulrich von Württemberg und der Bauernkrieg

Prof. Dr. Peter Rückert, Leiter des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, widmet sich am Mittwoch, 15. Oktober dem vertriebenen Herzog Ulrich von Württemberg. Dieser versuchte 1525, mithilfe der aufständischen Bauern nach Württemberg zurückzukehren – eine spannende historische Konstellation, die auch für Esslingen nachhaltige Auswirkungen hatte. Der Vortrag findet um 19 Uhr im Patrizierzimmer des Stadtmuseums im Gelben Haus, Hafenmarkt 7, statt.

Esslingen und der Umgang mit religiösen Bewegungen zur Zeit des Bauernkriegs

Mit den „Täufern“ nimmt Manfred Waßner, Leiter des Kreisarchivs Esslingen, eine religiöse Bewegung in den Blick, die sich auch in Esslingen ausbreitete und die Obrigkeit vor große Herausforderungen stellte. Neue Forschungsergebnisse geben Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Täuferbewegung in Schwaben und den Umgang mit den theologischen „Abweichlern“. Der Vortrag ist am Dienstag, 28. Oktober um 19 Uhr, ebenfalls im Patrizierzimmer des Stadtmuseums im Gelben Haus, Hafenmarkt 7.

Für die Freiheit: Der Bauernkrieg 1525

Am Mittwoch, 5. November um 19:30 Uhr weitet Regius-Prof. Dr. Lyndal Roper aus Oxford den Blick. Sie hat zum Jahrestag eine auch auf Deutsch erschienene, hochgelobte Darstellung des Bauernkriegs vorgelegt. Die Historikerin zeigt im Blauen Saal des A22 (Augustinerstraße 22), wie der Bauernkrieg als größter Volksaufstand in Westeuropa vor der Französischen Revolution entstand und warum die Forderungen der Aufständischen nach Freiheit und gerechtem Zugang zu Ressourcen bis heute eine bemerkenswerte Aktualität besitzen.

Der Eintritt zu allen Vorträgen ist frei. Weitere Infos gibt es auf der Website des Stadtarchivs sowie im städtischen Veranstaltungskalender.

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(Erstellt am 02. Oktober 2025)