"Wir blitzen für Ihre Sicherheit"

Verkehrssicherheit in Esslingen: Unterwegs mit den Mitarbeitenden der Geschwindigkeitsüberwachung.

Kollege kniet vor Kamera

Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu, bald werden wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit ihren Schulranzen unterwegs sein. „Die Sicherheit unserer Kinder ist uns ein wichtiges Anliegen. Daher finden entlang der Schulwege ganzjährig Geschwindigkeitskontrollen statt. Zum Schuljahresbeginn intensivieren wir diese Maßnahmen zusätzlich, um die Kleinsten unter uns besonders zu schützen“, informiert Sebastian Stein, Sachgebietsleiter des Städtischen Vollzugsdienstes in Esslingen. Mit dieser Arbeit sorgt sein Team dafür, die Stadt ein Stück sicherer zu machen. Besonders schützenswerte Bereiche in der Nähe von Kindergärten, Kitas, Schulen oder Sportanlagen liegen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vollzugsdienstes besonders am Herzen. „Kinder sind Kinder - sie achten nicht immer darauf, ob ein Auto kommt oder nicht“, erklärt Stein. Genau deshalb sei die Geschwindigkeitsüberwachung an diesen Standorten notwendig.

Verständnis und Respekt

Wer geblitzt wird, ärgert sich – keine Frage. Doch die Kontrollen dienen nicht dazu, die Menschen zu schikanieren, sondern sollen die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gewährleisten. „Konkret geht es auch darum, Unfälle zu verhindern“, betont Stein. Dabei liegt ihm auch ein persönliches Anliegen am Herzen: „Mein Team ist zunehmend belastenden Situationen ausgesetzt, weil sie bei ihrer Arbeit mitunter beschimpft, behindert oder gar persönlich angegangen werden“, sagt der Sachgebietsleiter. Sein Appell: „Ich bitte um Verständnis und Akzeptanz für unsere Aufgabe, die dem Gemeinwohl dient – und um Respekt gegenüber meinen Mitarbeitenden.“
Es gibt aber auch die andere Seite: Menschen, die Verständnis zeigen. „Vor allem dann, wenn wir erklären, aus welchem Grund wir Messungen durchführen“, sagt Stein. „Manche bedanken sich sogar für unseren Einsatz – das tut natürlich gut.“

Hinweise werden ernst genommen

Sein Team stellt die mobilen Messgeräte regelmäßig auch dort auf, wo Bürgerinnen und Bürger Auffälligkeiten melden. „Für solche Hinweise sind wir dankbar und prüfen stets sorgfältig, ob und wie sie sich umsetzen lassen“, verdeutlicht Stein. Ausschlaggebend seien dabei vor allem die technischen Vorgaben, damit die Messung rechtlich Bestand hat. In die monatlichen Einsatzpläne des Vollzugsdienstes fließen alle eingegangenen Hinweise ein – stets im Rahmen der verfügbaren personellen und technischen Kapazitäten. Lässt sich eine Messung an einem gemeldeten Ort nicht sinnvoll durchführen, greift das Team auf eine Alternative zurück: eine der fünf Geschwindigkeitsanzeigetafeln. Diese zeigen die aktuelle Geschwindigkeit an, ohne Strafe, dafür mit Smiley. Ein lachendes Gesicht belohnt regelkonformes Fahren, ein trauriges mahnt zum Bremsen – nachweislich mit Wirkung. „Weil die Nachfrage groß ist, setzen wir die Tafeln im Rotationsprinzip ein“, erklärt Stein. „Wir berücksichtigen jede Anfrage, können die Tafeln aber nicht sofort aufstellen, sondern müssen sie in unsere Planung einfügen.“

Hightech am Straßenrand

An diesem Tag sind zwei Kollegen im Einsatz. Mit sichtbarer Begeisterung erklären sie ihre Ausrüstung: Neben den fest installierten Anlagen, die regelmäßig gewartet und ausgelesen werden, stehen ihnen drei große Messanhänger sowie mehrere mobile Kameras zur Verfügung. Je nach technischer Voraussetzung setzen die beiden mobilen Messteams des Vollzugsdienstes diese Geräte flexibel ein – vom wuchtigen „Blitz-Trailer“ bis hin zur handlicheren Kamera.
Heute sind sie mit „Vitronic“ unterwegs – einer Kamera, die für Laien aussieht wie der Außerirdische E.T. aus dem Kinderfilm. Der Aufbau geht schnell, doch die Einstellungen müssen millimetergenau passen. Je nach Standort kann das bis zu einer Stunde dauern. Dann geht’s los: Schon nach wenigen Minuten meldet der Laptop mit einem Pling: Ein Autofahrer war mit 52 km/h in der 30er-Zone unterwegs. Ihre Arbeit mag nicht jedem gefallen – doch sie schützt, vor allem die Schwächsten im Verkehr.

Büro des Oberbürgermeisters

Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Rathausplatz 2
73728 Esslingen am Neckar
Telefon 0711 3512-2570

Esslingen auf

social-media-icons wie im footer plus youtube

(Erstellt am 11. September 2025)