Esslingen macht die Schulen fit
Die unterrichtsfreie Zeit während den Sommerferien nutzt die Stadt Esslingen an rund einem Dutzen Schulen für Modernisierungen und Umbauten.

Aktuell herrscht in einigen Esslinger Schulen Hochbetrieb – und das, obwohl sich die Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler in den wohlverdienten Sommerferien befinden. Der Grund: Auch in diesem Jahr nutzt die Stadt Esslingen die Ferienzeit, um die Schulgebäude auf Vordermann zu bringen. Ein Überblick:
Zollberg: Neubau aus Holz
Besonders hoch her geht es derzeit auf dem Zollberg: Seit der Grundsteinlegung im Februar schreiten die Arbeiten am neuen Schulgebäude der Realschule voran. Besonders beeindruckend ist die Konstruktion aus Holz, die seit Juli errichtet wird. Denn neben den beiden massiven Kernen aus Beton setzt sich das neue Gebäude aus drei Holzbauten zusammen. Damit ist der Neubau der Zollberg-Realschule das erste städtische Gebäude in dieser Größenordnung, das zu weiten Teilen auf eine Holzkonstruktion setzt.
„Wenn die Schülerinnen und Schüler Mitte September aus den Ferien zurückkehren, wird der Rohbau des neuen Schulgebäudes schon stehen“, berichtet Rainer Sorg von den Städtischen Gebäuden Esslingen (SGE), der den Neubau mit seinem Team vorantreibt. Bis Weihnachten soll das Gebäude dann nach außen hin dicht sein. So kann ab Januar mit dem Innenausbau begonnen werden.
Parallel beginnt die Stadt Esslingen bereits, den neuen Schulhof zu gestalten. Neben 30 neuen Bäumen und rund 100 neuen Sträuchern zur Begrünung erhält die Zollberg-Realschule auch Outdoor-Bewegungsmöglichkeiten, etwa ein Kleinspielfeld oder einen Bewegungsparcours. Holzdecks unter den Bäumen, ein Sonnensegel und Bänke ergänzen die Außenanlagen.
Bis Sommer sollen die Arbeiten im neuen Schulgebäude und auf dem Pausenhof schließlich fertiggestellt werden. „Pünktlich zum neuen Schuljahr kann die Zollberg-Realschule dann ihr neues Zuhause beziehen und aus den Interimscontainern ausziehen“, blickt Rainer Sorg voraus.
Innenstadt: Vorbereitungen für Baubeginn
Noch einige Schritte weiter vorne befinden sich die Arbeiten in der Blumenstraße 10: Die Sanierung und Modernisierung des über 100 Jahre alten Gebäudes markiert den letzten Abschnitt zur Erneuerung der Gemeinschaftsschule Innenstadt. Während das Gebäude in der Blumenstraße 31 im vergangenen November eingeweiht wurde, erfolgen in der Blumenstraße 10 derzeit vor allem Abbrucharbeiten. Diese bilden die Grundlage für den offiziellen Baubeginn Mitte September. Nach aktuellem Stand rechnen Rainer Sorg und sein Team in Abstimmung mit dem Schulamt mit einer Fertigstellung Ende 2027.
In den kommenden zwei Jahren sollen im denkmalgeschützten Gebäude Fenster, Sonnenschutz, Elektrik sowie Heizungs- und Sanitäranlagen erneuert werden. Dach und Fassade werden denkmalgerecht energetisch optimiert. Dank eines neuen Aufzugs wird das Schulgebäude künftig barrierefrei.
Grundschulen: Optimales Lernumfeld
Die Grundschule Mettingen sowie die Grundschule St. Bernhardt erhalten derzeit eine neue Mensa. In Mettingen wird die Mensa dazu entkernt, bis Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. „Von der Anlieferung des Essens über die Zubereitung vor Ort bis hin zur Ausgabe an die Grundschulkinder haben wir die Mensa ganz neu geplant“, berichtet Klaus-Rainer Hillmann von den SGE. Zugrunde liegt dieser Planung das sogenannte „Cook & Freeze“-Konzept, das perspektivisch auf weitere Esslinger Schulen mit Mensa ausgerollt werden soll. Tiefgefrorene, frisch gekochte Mahlzeiten können künftig besser portioniert werden. Dafür braucht es in den Mensen jedoch zusätzliche Kühlflächen – so auch in der Grundschule St. Bernhardt. Dort wird aktuell im Bestand eine neue Mensa mit Küche errichtet, die von ihrer Kapazität her bereits auf die umliegenden Neubauquartiere ausgelegt sind.
Umfangreich zu Werke gehen die SGE auch im Theodor-Heuss-Gymnasium: Noch bis Dezember werden dort Teile der Elektrik und insbesondere die Beleuchtung der Klassenzimmer erneuert. In Zukunft verfügt das Schulgebäude über eine intelligente Steuerung der Beleuchtung: Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Bewegungen oder die Reflektion auf Tischen werden automatisch erfasst. Auf Grundlage dieser Daten werden die Räume dann beleuchtet – mal mehr, mal weniger.
Neben den Großbaustellen wird auch andernorts fleißig gearbeitet: Heizungen werden ausgetauscht, Dächer saniert, Geländer erneuert und erhöht oder der Parkettboden aufbereitet. „Insgesamt arbeiten wir derzeit an rund einem Dutzend der insgesamt 19 Schulen“, berichten Rainer Sorg und Klaus-Rainer Hillmann. „So können wir die Ferienzeit zur Ertüchtigung unserer Schulgebäude optimal nutzen.“
Büro des Oberbürgermeisters
