Im Wald wächst eine besondere Gemeinschaft

Im Rahmen des "Giving Back Days" haben städtische Azubis, Menschen mit Behinderung und Mitarbeitende der Firma Cisco zusammen 500 Weißtannen im Stadtwald gepflanzt. Diese Kooperation hat bereits Tradition.

Teilnehmende des "Giving Back Days" im Wald

Bernd hat sich extra Urlaub genommen. Den Tag im Esslinger Stadtwald möchte er nämlich auf keinen Fall verpassen: „Das Arbeiten in der Natur ist eine tolle Abwechslung“, findet der 42-Jährige, der normalerweise in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung beschäftigt ist. Zusammen mit anderen Klienten der Lebenshilfe Esslingen, städtischen Forstwirt-Azubis und Mitarbeitenden des IT-Unternehmens Cisco pflanzt er an diesem Tag im Rahmen des „Giving Back Days“ 500 kleine Weißtannen im Stadtwald. 

Dabei packt jeder mit an: Die Azubis bohren die Löcher in den Boden. Dann kommen die nächsten, holen den Weißtannen-Nachwuchs aus den Kisten und setzen die noch zarten Nadelbäumchen ein. „Hier fehlt noch Farbe“, ruft es über die Lichtung. Florian eilt mit den Sprühflaschen hinzu, trägt erst die blaue Markierung und dann den weißen Verbissschutz auf. Derweil hakt sich Cisco-Mitarbeiter Steffen Maier auf dem Weg zum nächsten Baum bei Andreas unter, damit dieser auf dem unebenen Boden nicht ins Stolpern gerät.

Es sind solche kleinen Szenen, die den besonderen Wert der Aktion zeigen: „Für mich ist diese Gemeinschaft die Hauptsache“ sagt Bernd Angele, Führungskraft bei Cisco Deutschland. Im Rahmen des „Giving Back Days“ stellt das IT-Unternehmen Mitarbeitende frei, damit sich diese sozial engagieren können. Seit vielen Jahren kooperiert der Standort Stuttgart dabei mit der Lebenshilfe und der Stadt Esslingen: „Wir haben schon Bäume gepflanzt, auf Spielplätzen gearbeitet oder auch mal Waldwege geschottert“, erzählt Stadtförster Ingo Hanak, der für den Aktionstag gerne Projekte aussucht, bei denen viele helfende Hände gebraucht werden und es für jeden eine passende Aufgabe gibt.

So ist es auch bei der Pflanzaktion: Die Bäumchen werden nämlich nicht einfach in Reihen gesetzt, sondern nach dem Prinzip der Stockachselpflanzung direkt an die auf der Fläche verteilten Wurzelstöcke gefällter oder abgestorbener Bäume. „Wir hatten hier schon einmal Weißtannen gepflanzt, die dann aber in den Dürrejahren 2019 bis 2022 vertrocknet sind“, erläutert Ingo Hanak. Durch die Nachbarschaft zu den Wurzelstöcken sowie spezielle Pflanztöpfe sollen die Nachfolger bessere Chancen haben, auch trockene Jahre zu überstehen. 

„Ich finde das total spannend und schön, etwas für die Umwelt zu tun“, sagt Florian, der zum ersten Mal dabei ist. Für Cisco-Mitarbeiter Marco Kohn hat die Aktion noch einen anderen positiven Nebeneffekt: „Sonst arbeiten wir an großen Projekten. Hier sieht man direkt, was man geschafft hat, wenn wieder eine Kiste leer ist“, sagt er und lacht. Alle sind sich einig: das wird nicht das letzte gemeinsame Projekt sein.         

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(Erstellt am 06. November 2025)