Ein Ort für alle in Mettingen
Im Stadtteil ist ein neues Quartierszentrum im Gemeindehaus der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Esslingen in der Rosenstraße geplant und soll im Sommer 2026 eröffnet werden.
Im Gemeindehaus in der Rosenstraße soll das neue Quartierszentrum entstehen.
Was braucht es als erstes, damit sich Menschen in ihrem Stadtteil kennenlernen, treffen und austauschen können? Geeignete Räume! Hier setzt die Stadtverwaltung an und unterstützt den Aufbau von Quartierszentren in verschiedenen Stadtteilen. Bis Sommer 2026 soll nun ein solches Zentrum in Mettingen entstehen.
Mettingen zeichnet sich durch eine Mischung vieler Gruppen aus. Neuzugezogene, Familien mit Kindern und Menschen mit Migrationsgeschichte leben zusammen mit Alteingesessenen und älteren Menschen. Für ein gutes Miteinander im Stadtteil braucht es offene Räumlichkeiten, in denen alle willkommen sind, sich wohlfühlen, aktiv einbringen und das Leben im Stadtteil mitgestalten können. Bislang konnten die Räumlichkeiten des Familienzentrums für gemeinsame Aktivitäten und Angebote genutzt werden. Allerdings werden diese Räume ab dem Schuljahr 2026/2027 für die Ganztagsbetreuung in der Grundschule benötigt. Um eine Unterbrechung der Aktivitäten zu vermeiden, will die Stadt Esslingen möglichst nahtlos eine neue Anlaufstelle schaffen und wird dafür ab Januar 2026 im Gemeindehaus der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Esslingen den Gebäudeteil in der Rosenstraße mieten. Dort soll ein Quartierszentrum entstehen, das sich nicht nur an Familien mit Kindern richtet.
„Es ist in unserem Rahmenkonzept Quartiersarbeit vereinbart, dass sich Quartierszentren an alle Altersgruppen richten“, betont Bürgermeister Yalcin Bayraktar. „Das neue Quartierszentrum soll ein Ort werden, an dem sich alle Mettingerinnen und Mettinger treffen und kennenlernen können. So wollen wir beispielsweise auch ältere Menschen ansprechen, für die es derzeit in Mettingen keine speziellen Angebote oder Treffpunkte gibt. Ebenso sollen sich auch Jugendliche willkommen fühlen.“
Ein zweites Zuhause
„Es ist Teil des Konzepts der Quartiersarbeit, einen Ort der Begegnung zu schaffen, der sich sicher anfühlt, an dem Menschen mitgestalten und sich je nach Interesse und Möglichkeit freiwillig engagieren können“, bekräftigt Edda Leimbach von der städtischen Koordinierungsstelle für Quartiersarbeit. „Und es sollen Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, in denen die Menschen gemeinsam etwas entwickeln können. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt, es könnten beispielsweise offene Tanzgruppen, Kochtreffs oder Spielabende stattfinden.“
In den Räumlichkeiten soll ein gutes Miteinander gelebt werden, wie beispielsweise durch Nachbarschaftshilfe, Tauschbörsen oder andere gemeinsame Aktivitäten. Zudem sollen bereits bestehende Gruppen, denen ein Ort fehlt, hier Platz finden können. Geplant ist zudem, dass die Einwohnerinnen und Einwohner sich in ihrem Quartierszentrum informieren können, beispielsweise zu städtischen Services und Veranstaltungen. So entsteht neben dem Treffpunkt auch ein dezentraler Informationsort.
Umfangreiche Beteiligung
Um den Übergang zwischen Familienzentrum und der Eröffnung des Quartierszentrums nahtlos zu ermöglichen, werden Fördermittel des Landes Baden-Württemberg aus dem Programm „Quartiersimpulse“ beantragt. In seiner Sitzung am Montag hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, die Förderung zu beantragen und so den Startschuss erteilt. Mit dieser Anschubfinanzierung könnte das Projekt bereits im Oktober 2025 gestartet und eine befristete Stelle für das Quartiersmanagement ausgeschrieben werden. Diese wird dann in Kooperation mit engagierten Akteurinnen und Akteuren in Mettingen einen Beteiligungsprozess vorbereiten. Nicht die Stadtverwaltung entscheidet, was in den Räumen angeboten wird und wie diese gestaltet werden, sondern die Menschen in Mettingen entwickeln ihr Quartierszentrum selbst. Moderiert und begleitet wird der Prozess von einer externen Projektberatung. Das Beteiligungsverfahren soll Anfang 2026 starten. Die Eröffnung ist im Sommer 2026 vorgesehen.
Büro des Oberbürgermeisters
Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
