Streetwork für Kinder- und Jugendliche wird ausgeweitet

Die Stadt Esslingen reagiert auf aktuelle Entwicklungen mit einer gezielten Weiterentwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA).

Sozialarbeiterin mit Jugendlichen
© Adobe Stock

In einem umfangreichen Beteiligungsprozess wurden drei zentrale Handlungsfelder festgelegt: Zum einen sollen partizipative Angebote weiter ausgebaut werden, um Selbstwirksamkeit und Gemeinschaftserlebnisse junger Menschen zu stärken. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Stadtteilen wie Mettingen und der Pliensauvorstadt, wo besonders viele junge Menschen leben – oftmals unter statistisch herausfordernden sozialen Bedingungen – sowie auf der Innenstadt als zentralem Treffpunkt der Jugend.
Als drittes Handlungsfeld wird eine Stelle für Mobile Kinder-Sozialarbeit eingerichtet. Die neue Streetwork-Ausrichtung für Kinder bis 14 Jahre soll eine engere Zusammenarbeit zwischen Mobiler Kindersozialarbeit und der offenen Jugendarbeit ermöglichen, damit junge Menschen noch früher erreicht und nachhaltig begleitet werden. „Mit dieser Neuausrichtung wollen wir die Jugendarbeit in Esslingen zukunftsfähig aufstellen“, sagt Yalcin Bayraktar, Bürgermeister für Ordnung, Soziales, Bildung, Kultur und Sport. „Wir wollen, dass alle jungen Menschen – unabhängig von Herkunft oder Lebenslage – echte Teilhabe erleben und spüren: Diese Stadt rechnet mit ihnen.“

Herausforderungen begegnen

Die Jugendarbeit steht in diesen Zeiten vor großen Herausforderungen: Die Lebenswelten junger Menschen verändern sich rasant – durch Digitalisierung, gesellschaftliche Unsicherheiten, Leistungsdruck und soziale Unterschiede. Zudem nehmen Problemlagen zu, die bereits Kinder im Grundschulalter betreffen. „Wir sehen, dass manche Jugendliche schwerer erreichbar sind“, erklärt Berenike Prinz vom Kommunalen Jugendreferat. Deshalb brauche es flexible, niedrigschwellige und gleichzeitig verbindende Angebote, die Orientierung, Teilhabe und Zugehörigkeit ermöglichen.

Jugendarbeit in Esslingen: So vielfältig wie die Jugend selbst

Ein Blick ins Kommunale Jugendreferat zeigt die breite Aufgabenpalette der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA). Von den rund 97.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Esslingens sind etwa 20.000 zwischen sechs und 27 Jahre alt – ein Fünftel der Bevölkerung. „Das sind natürlich alles individuelle Persönlichkeiten, aber allein die Anzahl nimmt uns im Sinne der Daseinsfürsorge in die Verantwortung“, so Prinz. Auch die Krisen der vergangenen Jahre hätten zu wachsender Verunsicherung bei Kindern und Jugendlichen geführt.
Das Kommunale Jugendreferat arbeitet mit zahlreichen Partnern innerhalb und außerhalb der Stadt zusammen. Dazu zählen sieben freie Träger wie der Kreis- und Stadtjugendring, Kirchen, der CVJM oder die Jugendfarm sowie die Mitarbeitenden der 13 Jugendeinrichtungen. Auch Schulsozialarbeit, Vereine, Verbände und die Stelle für Jugendbeteiligung gehören zu diesem Netzwerk. „Gemeinsam bilden wir das sogenannte Erweiterte Jugendreferat“, erläutert Prinz. Aus dieser Zusammenarbeit entstehen vielfältige Projekte, Fortbildungen und Austauschräume. Zudem begleitet das Referat pädagogisch den Jugendgemeinderat und führt Beteiligungsverfahren wie das Jugendhearing in Sulzgries durch.

Angebote sichern und weiterentwickeln

„Generell planen, gestalten und steuern wir Jugendreferate die Strukturen und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe in einer Kommune“, sagt Prinz. Ein weiteres Ziel sei es, die Angebotslandschaft bedarfsgerecht zu sichern und weiterzuentwickeln. Auch die Arbeit in politischen und fachlichen Gremien gehört zum Aufgabenfeld. Als größte Kommune des Landkreises arbeitet Esslingen eng mit dem Kreisjugendreferat zusammen, außerdem ist Prinz auf Landesebene im Beirat der AG Kommunale Jugendreferate aktiv.

Büro des Oberbürgermeisters

Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Rathausplatz 2
73728 Esslingen am Neckar
Telefon 0711 3512-2570

Esslingen auf

social-media-icons wie im footer plus youtube

(Erstellt am 15. Dezember 2025)