Anlaufstelle rund um Vorsorge, Pflege und Teilhabe
Wie kann ich trotz gesundheitlicher Einschränkungen, so lange und so gut wie möglich zu Hause leben? Das beschäftigt viele Menschen. Damit sie mit ihren Fragen nicht alleine bleiben, berät der Pflegestützpunkt Esslingen rund um Vorsorge, Pflege und Teilhabe – egal ob Jung oder Alt.

Christine Laier-Wolfer vom Pflegestützpunkt Esslingen
„Überwiegend wenden sich Seniorinnen und Senioren oder deren Angehörige an uns“, sagt Christine Laier-Wolfer, die neben Alexandra Schlotz und Ivan Schierz-Mrvelj im Pflegestützpunkt tätig ist. „Aber wir beraten ebenso Menschen, die beispielsweise eine Behinderung oder chronische Erkrankung haben, das betrifft auch Kinder und junge Leute.“In einem ersten Gespräch geht es zunächst darum, die momentane Situation zu betrachten. „Da schauen wir, welche Hilfen die Menschen schon haben und welche Möglichkeiten zur Unterstützung wir noch empfehlen können“, erklärt Ivan Schierz-Mrvelj.
Oft melden sich Menschen, die wegen einer chronischen Erkrankung jemanden organisieren müssen, der im Haushalt hilft, für sie einkaufen geht, sie fährt oder begleitet. Das kann ins Geld gehen, auch Medikamente können sehr teuer werden. Der Pflegestützpunkt hilft ihnen durch den Informationsdschungel, zeigt finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten auf und steht ihnen bei Fragen zur Seite. „Je früher sich die Menschen an den Pflegestützpunkt wenden, desto besser“, betont Alexandra Schlotz. „Wenn sie die Möglichkeiten kennen, können sie selbst entscheiden wie und wo sie wohnen wollen und wer sie versorgt.“
Auch Teilhabe ist wichtig
Die Beratung ist darauf ausgerichtet, dass die Betroffenen ihr Leben so gut wie möglich, nach ihren persönlichen Bedürfnissen und Vorstellungen weiterleben können. Das schließt auch die Möglichkeiten zur Teilhabe mit ein.
„Durch eine Behinderung oder körperliche Einschränkungen nehmen Menschen häufig kaum noch am gesellschaftlichen Leben teil“, berichtet Alexandra Schlotz. „Für das seelische Wohlbefinden ist der Kontakt mit anderen Menschen jedoch sehr wichtig – unabhängig vom Alter.“
„Krank sein kostet viel Geld“, ergänzt Ivan Schierz-Mrvelj. „Viele Menschen können es sich dann nicht leisten, ins Café, Theater oder Kino zu gehen. Außerdem ist schon dort hinzukommen eine Herausforderung.“ Damit die Menschen auch ihren Freizeitinteressen nachgehen können, vermittelt der Pflegestützpunkt hierzu ebenfalls Unterstützungsmöglichkeiten.
Entlastungsangebote für Angehörige
Auch die pflegenden Angehörigen hat der Pflegestützpunkt im Blick und informiert über Entlastungsangebote, wie die Gesprächsgruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz, Betreuungsgruppen oder Besuchsdienste. Viele nutzen die Möglichkeiten von Kurzzeit- oder Verhinderungspflege oder einer Reha noch nicht. Auch die Tagespflege, in der pflegebedürftige Menschen tagsüber gut untergebracht, verpflegt und beschäftigt werden, entlastet die Angehörigen. „Eine ältere Dame hat nach unserer Beratung einen Schnuppertag vereinbart“, erzählt Christine Laier-Wolfer. „Inzwischen geht sie zweimal die Woche in die Tagespflege. Sie hat dort frühere Nachbarn wiedergetroffen und ist richtig aufgeblüht.“
Kontakt zum Pflegestützpunkt
Der Pflegestützpunkt berät alle Menschen, die in Esslingen wohnen und gesetzlich versichert sind, sowie deren Angehörige. Die Hauptthemen in der Beratung sind die Vermittlung von Vorsorge, Hilfen sowie deren Finanzierung.
Interessierte können sich an den Pflegestützpunkt unter Telefon 0711 3512 - 3219, - 3220, - 4052 oder per Mail an pflegestuetzpunkt@esslingen.de wenden.
Die kostenlose Beratung ist telefonisch, im Behördenzentrum in der Beblingerstraße 3 oder – bei eingeschränkter Mobilität – auch bei den Betroffenen zu Hause möglich.
Büro des Oberbürgermeisters
